Sony bietet im 2023er Portfolio aktuell nur einen einzigen klassischen OLED TV namens A80L (die Schwestermodelle A83L und A84L sind technisch gleichwertig). Genau diesen lassen wir gegen LGs Vorzeige-Modell C3 antreten. Wie gut schneidet der Sony A80L im Vergleich mit dem LG OLED evo C3 ab und welches ist der bessere bzw. empfehlenswertere Fernseher? Genau das verraten wir Dir, indem wir die beiden Smart-TVs miteinander vergleichen und schauen, welcher das bessere Bild, den stärkeren Ton und die spannende Ausstattung bietet.
Zusammenfassung der Unterschiede zwischen dem LG C3 und Sony A80L
Hier findest Du für den schnellen Überblick eine Zusammenfassung aller wesentlichen Unterschiede zwischen den Modellen LG C3 und Sony A80L.
Vorteile des LG C3
- Mehr Diagonalen zur Auswahl, auch in 42 und 48 Zoll erhältlich
- Helleres Bild dank OLED evo Panel
- Minimal höhere Blickwinkelstabilität
- Viermal HDMI 2.1
- Bessere Gaming-Eigenschaften mit geringeren Input Lags und AMD Freesync Premium

Vorteile des Sony A80L
- Gibt es auch mit 83 Zoll
- Optionale BRAVIA CAM erweitert die Möglichkeiten um Video-Calls, Gestensteuerung und mehr
- Günstigere UVP ab 65 Zoll

Tabellarische Übersicht zu den Unterschieden
Eigenschaft | LG OLED C3 | Sony A80L | ||
Design | ||||
Bild | 4K Auflösung 100 Hz native Bildwiederholrate OLED Evo Panel 10 Bit Farbtiefe Alpha 9 Gen 6 AI Bildprozessor Perfect Viewing Angle Black Frame Insertion (BFI) mit max. 60 Hz AI Upscaling AI Picture Pro Image Enhancing mit Quad Step Noise Reduction |
4K Auflösung 100 Hz native Bildwiederholrate OLED-Panel (RGBW) 10 Bit Panel Cognitive Processor XR (Bildprozessor) mit Dual Database Processing Black Frame Insertion (BFI) mit max. 60 Hz |
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Ton | 2.2 Kanal Audiosystem 40 Watt Ausgangsleistung (20 Watt Subwoofer) Down Firing Lautsprecher Dolby Atmos DTS eARC AI Sound Pro (Virtual 9.1.2 Up-mix) |
2.0 Kanal Audiosystem Ausgangsleistung: 50 W (55, 65 Zoll), 60 Watt (77 Zoll) Acoustic Surface Audio+ (2 Subwoofer, 3 Aktuatoren) Dolby Atmos Dolby Digital, DTS eARC (enhanced ARC) |
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HDR | HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: ja HDR10+: nein |
HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: ja HDR10+: nein |
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Ausstattung | WebOS 23 2 x DVB-T2/C/S2 PVR Timeshift Magic Remote MR23GN Dolby Vision IQ Filmmaker Mode HFR mit 4K via HDMI, USB, TV-Empfang 4 x HDMI 2.1 mit 48 GBit/s |
Google TV 2 x DVB-T2/C/S2 HDMI 2.1 (HDMI 3+4) mit 4K@120p PVR Timeshift Standard-Fernbedienung Wedge-Standfuß aus Aluminium BRAVIA CAM kompatibel (Kamera: CMU-BC1) |
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Gaming und Input Lag | 1080p@60 Hz: 10 ms 4K@60 Hz: 10 ms 4K@120 Hz: 6 ms Automatic Low Latency Mode (ALLM) NVidia G-Sync Freesync Premium Game Optimizer |
1080p@60 Hz: 17 ms 4K@60 Hz: 17 ms 4K@120 Hz: 9 ms HDMI Forum VRR G-SYNC kein Freesync Automatic Low Latency Mode (ALLM) |
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Einschränkungen | kein Freesync | |||
Aktuelle Preise | OLED42C37LA OLED42C38LA (1029,00 EUR) OLED48C37LA OLED48C38LA (1149,00 EUR) OLED48C39LA OLED55C37LA OLED55C38LA OLED55C39LC OLED65C37LA OLED65C38LA (2799,00 EUR) OLED65C39LC OLED77C37LA OLED77C38LA OLED77C39LC OLED83C37LA (3.499,00 €) OLED83C39LA (2799,00 EUR) |
XR-55A80L (1.299,00 €) XR-65A80L (1.699,00 €) XR-77A80L |
Quelle: teilweise rtings.com
Einordnung ins Lineup und Diagonalen im Vergleich
Die Einordnung des A80L ins 2023er TV-Portfolio von Sony ist recht einfach. Es ist derzeit der einzige klassische OLED-TV und muss sich nur dem QD-OLED A95L unterordnen. Unter den OLED-TVs offeriert Sony die Mini LEDs und Full Array LED TVs, die technisch weniger zu bieten und preislich günstiger sind.

Umfangreicher sind es im OLED-Portfolio 2023 bei LG aus. Hier sortiert sich der C3 als Spitzenmodell im regulären Sortiment über den Modellen A3 und B3 ein, muss sich aber dem Gallery Design TV G3 sowie dem teuren 8K-Fernseher LG Signature Z3 unterordnen. Somit schafft es der C3 in die Top 3 2023 und sortiert sich über den zahlreichen QNED und NanoCell TVs ein.
Auch bei den verfügbaren Größen bietet LG beim C3 mehr Auswahl. Den OLED evo TV offeriert LG in diesem Jahr in fünf Größen. Dies sind im Einzelnen 42, 48, 55, 65 und 77 Zoll. Den Sony A80L gibt es derzeit hingegen nur in vier Diagonalen mit 55, 65, 75 und 83 Zoll. Somit bietet Sony den größeren, LG die zwei kleineren OLED-Fernseher.

Bild im Vergleich: LG C3 heller
In beiden hier verglichenen Fernsehern steckt ein RGBW-OLED-Panel, das mit UHD auflöst, mit 100 Hz aktualisiert und das üblich perfekte Kontrastverhältnis von unendlich:1 bietet. Allerdings verbaut LG die eigene OLED evo-Technologie, die eine höhere Bildhelligkeit verspricht. Dies lässt sich auch in den Messwerten ablesen, zumindest etwas.
Der LG C3 weist das durchweg hellere Bild auf. Der Unterschied ist aber teils relativ überschaubar. Wobei bei der OLED-Technologie auch kleinere Zugewinne bei der Bildhelligkeit von Vorteil sind, da dies eine der Schwächen der Panels mit selbstleuchtenden Pixeln ist. Bei den für Dich relevanteren Messungen mit Realcontent erreicht der C3 in SDR mit 470 cd/m² zu 380 cd/m² sowie bei HDR mit 660 cd/m² zu 600 cd/m² das hellere Bild. Auch bei Testcontent mit 10% Weißanteil hat der C3 die Nase vorne, hier bei HDR mit 830 cd/m² zu 650 cd/m² sogar besonders deutlich.

Auch bei der Blickwinkelstabilität schneidet der C3 von LG etwas besser ab. Dies liegt daran, dass sich bei ihm Farben erst ab 34 Grad Abweichung verändern, beim A80L hingegen bereits 5 Grad früher. Bei der Veränderung der Helligkeit und der Schwarzwerte liegen sie beide bei hohen 70 Grad.
Identisch sind die beiden OLED TVs bei der Farbwiedergabe. Sie decken allesamt den Farbraum nach DCI P3 zu 99% und nach Rec.2020 zu 73% ab. Das sind gute Werte, die allerdings nicht mit den aktuellen QD-OLEDs, also um Quantum Dots erweitert OLED-Panels, mithalten können. Die Farbwiedergabe erfolgt sowohl beim Sony A80L als auch beim LG C3 mit 10 Bit Auflösung je Farbkanal.
Während beide Geräte Black Frame Insertion (BFI) mit 60 Hz für flüssiger wahrgenommene Bewegtbilddarstellung einsetzen, verbauen die Hersteller unterschiedliche Prozessoren. Beide Geräte warten mit den aktuellen 4K-Top-Modellen auf. Bei LG ist dies der Alpha 9 Gen 6 Bildprozessor, bei Sony der Cognitive Processor XR mit Dual Database Processing. Das beide Chips allerhand Features wie KI (künstliche Intelligenz) für die Optimierung der Wiedergabe einsetzen, bedarf in der heutigen Zeit wohl keiner separaten Erwähnung.

Eigenschaft | LG OLED C3 | Sony A80L |
Auflösung | UHD | UHD |
native Bildwiederholrate | 100 Hz | 100 Hz |
Bildschirmform | flach | flach |
Kontrastverhältnis (nativ) | unendlich:1 | unendlich:1 |
Paneltyp | OLED (RGBW) | OLED (RGBW) |
SDR Peak 10% | 410 cd/m² | 350 cd/m² |
SDR Real Scene | 470 cd/m² | 380 cd/m² |
HDR Peak 10% | 830 cd/m² | 650 cd/m² |
HDR Real Scene | 660 cd/m² | 600 cd/m² |
Veränderung der Farben ab | 34° | 29° |
Veränderung der Helligkeit ab | 70° | 70° |
Veränderung der Schwarzwerte ab | 70° | 70° |
Farbraumabdeckung DCI P3 | 99% | 99% |
Farbraumabdeckung Rec.2020 | 73% | 73% |
BFI | ja (bis zu 60 Hz) | ja (bis zu 60 Hz) |
Auflösung pro Farbkanal | 10 Bit | 10 bit |
Quelle: teilweise rtings.com
Soundsystem und Audio: A80L mit Acoustic Surface Audio
LG spendiert dem C3 ein 2.2 Kanal Audio System mit 40 Watt Ausgangsleistung, das in diesem Jahr neben Dolby Atmos auch endlich wieder DTS unterstützt. Dazu wartet das Gerät mit seinen Down Firing Lautsprechern mit eARC auf und simuliert 3D-Sound mit bis zu 9.1.2 Kanälen via AI Sound Pro.
In Sonys A80L stecken „nur“ 2.0 Kanäle mit 50 W (55, 65 Zoll) bzw. 60 Watt (77 Zoll), setzt dafür aber auf das herstellereigene Acoustic Surface Audio+. Hierbei versetzen zwei Subwoofer und drei Aktuatoren das Display in leichte Schwingungen und funktionieren es so zum Lautsprecher um. Dies erzeugt den Effekt, dass der Sound aus dem Bild zu kommen scheint. Sony ist der einzige große Hersteller, der das Panel als Lautsprecher nutzt. Für dieses Konzept musst Du also zum Sony TV greifen. Dolby Atmos und DTS beherrscht das Gerät ebenso, tönt zudem ebenfalls bis zu 80 Hz tief.
Ausstattung und HDR-Unterstützung
Beide hier verglichenen Modelle sind gut ausgestattete Smart-TVs, wobei es dem A80L im Vergleich zum C3 an viermal HDMI 2.1 fehlt. Sony verbaut nur auf zwei der vier HDMI-Anschlüsse den neuen und besonders schnellen Standard. Auch einen USB-Port hat der A80L weniger, wartet hier nur mit zwei statt drei Stück wie der C3 auf. Dazu kommen auf beiden Seiten ein optischer Digitalaudioausgang und ein Ethernet-Port sowie exklusiv beim A80L ein Composite-Anschluss. Mit WLAN und Bluetooth funken sie beide.
Das klassische TV-Programm empfangen die Fernseher über einen Twin-Triple-Tuner für DVB-T2/C/S2, beherrschen Timeshift und PVR. Dazu kommen die vielen smarten Features, die moderne Fernseher heute so mit sich bringen. Auf beiden Geräten können unter anderem zahlreiche Apps installiert werden. Dafür stellen sie allerdings unterschiedliche App Store bereit, da LG auf das eigene WebOS 2023 setzt, während Sony Google TV in der Version 11 installiert.
Soll die Bedienung nicht klassisch über die Fernbedienung – LG legt die Smart Remote MR23GN, Sony die einfach zu reinigende Standard-Fernbedienung bei – erfolgen, lassen sich beide Geräte auch über Amazon Alexa und Google Assistant sowie herstellereigene Sprachassistenten per Stimme steuern. Dazu kommen verschiedene weitere Features wie die Einbindung in Smart-Home-Systeme.

Spannend beim Sony A80L ist die Unterstützung der BRAVIA CAM. Hierbei handelt es sich um eine kleine Kamera, die optional am oberen Rand des Gerätes angedockt werden kann. Sie wird nicht nur für die automatische Bild- und Tonoptimierung entsprechend der Sitzposition genutzt, sondern eröffnet auch weitere Features wie die Gestensteuerung und die Videotelefonie. Allerdings liegt die BRAVIA CAM nicht im Lieferumfang des A80L bei, sondern muss von Dir auf Wunsch separat erworben werden. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 199 Euro, ist damit kein ganz günstiges Unterfangen.

Sony wie auch LG zählen zum Lager Dolby Vision. Dementsprechend unterstützen beide Geräte diesen HDR-Standard (C3 sogar Dolby Vision IQ neben den beiden Selbstläufern HDR10 und HLG. HDR10+ ist hingegen nicht an Bord. Der C3 beherrscht zudem noch den Filmmaker Mode.
Gaming und Input Lag: C3 eindeutig schneller
Während der A80L bei der Ausstattung mit seiner BRAVIA CAM punkten kann, verliert er beim Gaming-Vergleich gegenüber dem LG OLED evo C3 weiter an Boden. Nicht nur die Input Lags sind mit 6 bis 10 ms abhängig vom Eingangssignal hier deutlich höher als bei LGs Vorzeige-OLED. Auch die restliche Ausstattung hat weniger zu bieten.
So geht der C3 mit HDMI Forum VRR (Variable Refresh Rate), AMD Freesync Premium und Nvidia G-SYNC gegen Schlierenbildung durch unterschiedliche Framerates vor. Sony verzichtet hingegen auf AMDs Anti-Tearing-Maßnahme, ist somit nicht so breit aufgestellt und vor allem auf die hauseigene PlayStation 5 ausgelegt. Beide Geräte schalten dank ALLM (Auto Low Latency Mode) bei einem entsprechenden Signal automatisch in den besten Gaming-Modus mit der geringsten Latenz. Aber nur der LG C3 bietet (wie bereits erwähnt) viermal HDMI 2.1 und hat zudem den Game Optimizer an Bord.
Eigenschaft | LG OLED C3 | Sony A80L |
Input Lag 1080p | 10 ms | 17 ms |
Input Lag 4K (60 Hz) | 10 ms | 17 ms |
Input Lag 4K (120 Hz) | 6 ms | 9 ms |
ALLM | ja | ja |
HDMI Forum VRR | ja | ja |
Freesync | ja | nein |
G-SYNC | ja | ja |
HDMI 2.1 | ja, 4 x (48 Gbit/s) | ja, 2 x (HDMI 3, 4) |
Quelle: teilweise rtings.com
Unterschiede im Design
Beide hier verglichenen Fernseher sind schicke und am Rand ultradünne OLED-TVs. Der C3 ist mit 45 mm etwas schlanker als der A80L mit 52 mm, weist zudem mit 6 mm die um 2 mm dünneren Ränder rund um das Display auf.
Während der C3 überwiegend auf einem mittigen und recht breiten Fuß auf Silber steht, positioniert Sony den A80L auf seinem Wedge-Standfuß aus Aluminium. Hierbei handelt es sich um zwei Füße, die in drei Positionen entweder weit außen, weiter nach innen oder erhöht für eine Soundbar eingestellt werden können. Auch der kleinste C3 mit 42 Zoll steht auf zwei Füßen, die aber nicht variabel sind.
Datenblätter des LG C3 und Sony A80L im Vergleich
Eine relevante Übersicht über die wichtigsten Daten findest Du über unser Vergleichs-Tool. Du kannst außerdem weitere TV-Modelle zum Vergleich hinzufügen und Dir so mehrere Hersteller gleichzeitig anschauen.
OLED83C39LA | XR-77A80L | |
Bildwiederholrate | 100 Hz (nativ) | XR OLED Motion, Auto-Modus |
Bildschirmdiagonale | 83 Zoll | 77 Zoll |
Ausgangsleistung (RMS) | 40 W | |
USB-Anschlüsse | 3 (USB 2.0) | 2 (seitlich) |
Aktuelle Angebote
Die aktuellen Angebote zum LG C3 und Sony A80L haben wir Dir in unserer Live-Preis-Abfrage zusammengestellt:
Empfehlung
Der LG C3 ist wie erwartet der bessere OLED TV. Er bietet mit seinem OLED evo Panel das hellere und zudem blickwinkelstabilere Bild. Dazu punktet das Gerät mit viermal HDMI 2.1 sowie den besseren Gaming-Eigenschaften.
Der Sony A80L kann für sich als Pluspunkte die ebenfalls hohe OLED-Bildqualität, die optional erhältliche BRAVIA CAM, Acoustic Surface Audio+ sowie den variablen Standfuß ins Feld führen. Leider gibt es nur zweimal HDMI 2.1, was den meisten Nutzern aktuell aber vermutlich langen dürfte. Notfalls wählst Du einen HDMI-Switch oder einen AV-Receiver, falls Du mehr als 2 HDMI 2.1 Geräte hast.
Je nach Diagonale ist der Sony A80L laut unverbindlicher Preisempfehlung zudem um bis zu ca. 1000 Euro günstiger. Das erstaunt, denn Sony orientiert sich in der Regel eher im hochpreisigen Segment. Für die 83 Zoll Variante ist dieser Preisunterschied natürlich eine Ansage, wobei der Einstiegspreis bei der kleinsten gemeinsamen Diagonale 55 Zoll mit 2.399 Euro UVP bei beiden Modellen identisch ausfällt. Das Argument der Ersparnis zieht also erst ab 65 Zoll. 83 Zoll Diagonale gibt es bei beiden, aber wenn Du kleiner als 55 Zoll Diagonale suchst, steht hingegen nur der LG C3 parat.
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