Vier Jahre liegen zwischen dem LG GX und dem LG G4 – eine lange Zeit in der schnelllebigen TV-Technik. Beide Modelle gehören zur Oberklasse ihrer jeweiligen Generation und setzen auf OLED-Technologie mit starkem Kontrast und guter Farbdarstellung.
Doch der G4 bringt entscheidende Weiterentwicklungen: ein deutlich helleres Panel mit Micro Lens Array, einen leistungsfähigeren Bildprozessor, HDMI 2.1 mit voller Bandbreite und ein neues WebOS mit langfristiger Update-Garantie. Auch bei Gaming und Bedienkomfort gibt es Fortschritte. Aber wie stark wirken sich diese Unterschiede im Alltag wirklich aus? Lohnt sich ein Umstieg vom GX auf den G4? Oder ist der ältere GX auch heute noch konkurrenzfähig?
Die beiden TVs gehören zu den folgenden Lineups:
- LG OLED Serie 2024: Vergleich, Unterschiede und Neuheiten der LG OLED Serie 4 aus 2024 (B4, C4, G4, M4)
- LG OLED Serie 2020: Vergleich und Unterschiede der 10er X OLED Serie aus 2020 (BX, CX, GX, WX, RX, ZX)
Zusammenfassung der Unterschiede zwischen dem LG G4 und LG GX
Hier findest Du für den schnellen Überblick eine Zusammenfassung aller wesentlichen Unterschiede zwischen den Modellen LG G4 und LG GX.
Vorteile des LG G4
- Deutlich helleres OLED-Panel mit Micro Lens Array (MLA)
- Neuer Alpha 11 Bildprozessor mit verbesserter KI-Bildanalyse
- WebOS 2024 mit Re:New für jahrelange Software-Updates
- Geringerer Input Lag und volle HDMI 2.1-Bandbreite (48 Gbit/s)
- Moderneres Design mit schmalerem Rahmen und optionalem Standfuß
- Dolby Vision IQ und verbesserter AI Sound Pro
Vorteile des LG GX
- Hochwertiges OLED-Panel mit sehr guter Bildqualität für SDR und HDR
- 2-Kanal-Soundsystem mit kräftigem Subwoofer
- Gute Gaming-Basis mit G-SYNC, VRR und ALLM trotz älterem HDMI-Standard
Tabellarische Übersicht zu den Unterschieden
Der LG G4 bringt vier Jahre Fortschritt in der TV-Technik mit. Das OLED-Panel besitzt eine höhere Bildwiederholrate und nutzt MLA für mehr Helligkeit und Effizienz – das fehlt dem GX. Der Bildprozessor ist deutlich moderner, auch bei der Skalierung. WebOS wurde überarbeitet, HDMI 2.1 ist nun in voller Bandbreite vorhanden. Bei Gaming ist der G4 schneller und besser ausgestattet. Damit zeigt sich: Die Unterschiede zwischen G4 und GX sind in Technik und Ausstattung spürbar.
Modellname | LG G4 | LG GX | ||
Design | ||||
Bild | 4K-Auflösung OLED mit MLA (außer 97 Zoll) 144 Hz native Bildwiederholrate Farbtiefe: 10 Bit Black Frame Insertion (BFI): ja (bis zu 60 Hz) Alpha 11 4K AI Bildprozessor Perfect Viewing Angle a11 AI Upscaling |
4K-Auflösung OLED Hintergrundbeleuchtung 100 Hz native Bildwiederholrate Farbtiefe: 10 Bit Black Frame Insertion (BFI): ja (bis zu 120 Hz) Alpha 9 Gen3 Bildprozessor Perfect Viewing Angle |
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Ton | 4.2 Kanal Audiosystem 60 Watt Ausgangsleistung (20 Watt Subwoofer) Down Firing Lautsprecher Dolby Atmos DTS eARC AI Sound Pro (Virtual 9.1.2 Up-mix) |
4.2 Kanal Audiosystem 60 Watt Ausgangsleistung (20 Watt Subwoofer) Down Firing Lautsprecher Dolby Atmos DTS eARC |
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HDR | HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: ja HDR10+: nein |
HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: ja HDR10+: nein |
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Ausstattung | Smart TV: WebOS 2024 mit Re:New Tuner: 2 x DVB-T2/C/S2 PVR: ja HDMI: 4 davon HDMI 2.1: ja, 4 x (48 Gbit/s) USB: 3 Timeshift Magic Remote MR24 Dolby Vision IQ Filmmaker Mode Modelle G49LS mit Standfuß |
Smart TV: WebOS 5.0 Tuner: 2 x DVB-T2/C/S2 PVR: ja HDMI: 4 davon HDMI 2.1: bis 40 Gbit/s USB: 3 TimeshiftFilmmaker Mode |
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Gaming und Input Lag | 1080p@60 Hz: 10 ms 4K@60 Hz: 10 ms HDMI Forum VRR: ja Freesync: ja G-SYNC: ja ALLM: ja Game Optimizer |
1080p@60 Hz: 14 ms 4K@60 Hz: 14 ms HDMI Forum VRR: ja Freesync: ja G-SYNC: ja ALLM: ja |
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Einschränkungen | Modelle G48LW ohne Standfuß im Lieferumfang (G49LS mit Standfuß) | – | ||
Aktuelle Preise | OLED55G48LW (1.399,00 €) OLED55G49LS (1.449,00 €) OLED65G49LS (1.849,00 €) OLED77G48LW (2.699,00 €) OLED83G48LW (3.899,00 €) OLED97G48LW (16.999,00 €) |
OLED55GX6LA OLED55GX9LA (1399,00 EUR) OLED65GX6LA OLED65GX9LA OLED77GX6LA OLED77GX9LA |
Quelle: teilweise rtings.com
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Einordnung ins Lineup, Diagonalen und UVP im Vergleich
Der LG G4 ist im oberen Bereich von LGs 4K OLED-Lineup angesiedelt. Er liegt über dem C4, da er Micro Lens Array, einen besseren Prozessor und ein helleres Panel bietet. Nur der M4 ist noch hochwertiger, unter anderem durch das Zero-Connect-Modul. Damit ist der G4 die beste Wahl, wenn Du keine kabellose Lösung brauchst, aber Technik auf Top-Niveau willst.
Der LG GX war 2020 eines der besten 4K-OLED-Modelle von LG. Er lag über dem CX, vor allem durch das bessere Soundsystem und das flachere Design. Technisch war er dem WX ebenbürtig, bot aber mehr Gaming-Funktionen, der WX dafür einen sehr flachen Aufbau. Nur die 8K-Modelle wie der ZX lagen darüber. Damit war der GX ein Top-Modell für 4K-Nutzer mit Design-Anspruch.
Der LG G4 ist in fünf Größen erhältlich: 55, 65, 77, 83 und 97 Zoll. Der GX war nur in 55, 65 und 77 Zoll verfügbar. Beim UVP zeigt sich ein gemischtes Bild. In 55 Zoll ist der G4 um 300 Euro teurer, in 65 Zoll liegt er auf gleichem Niveau. Auffällig ist die 77-Zoll-Variante: Hier war der GX deutlich teurer, hier sieht man gut, dass sich die Fertigungstechnik über die Jahre weiterentwickelt und so den Preis gesenkt hat. Die größeren Größen 83 und 97 Zoll bietet nur der G4, der sich damit auch preislich klar als Premium-Modell positioniert.
Diagonale | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll | Differenz |
55 | OLED55G49LS | 2.799 € | 51 € | OLED55GX | 2.499 € | 45 € | 300 € |
65 | OLED65G49LS | 3.999 € | 62 € | OLED65GX | 3.999 € | 62 € | 0 € |
77 | OLED77G48LW | 5.499 € | 71 € | OLED77GX | 7.999 € | 104 € | -2.500 € |
83 | OLED83G48LW | 8.699 € | 105 € | – | – | ||
97 | OLED97G48LW | 29.999 € | 309 € | – | – |
Bild im Vergleich: G4 mit MLA und deutlich heller
Beide Fernseher lösen mit 4K auf und setzen auf OLED-Technologie mit selbstleuchtenden Pixeln. Diese liefern ein perfektes Kontrastverhältnis, da Schwarz wirklich schwarz ist – ohne Hintergrundbeleuchtung. Die Bildschirmform ist bei beiden flach, Unterschiede bestehen hier nicht.
Der entscheidende Unterschied liegt im Paneltyp. Der G4 nutzt OLED mit MLA, also Micro Lens Array. Dabei lenken mikroskopisch kleine Linsen das Licht gezielt nach vorn, wodurch die Leuchtkraft des Panels massiv steigt. Der GX besitzt ein herkömmliches OLED-Panel ohne MLA, das 2020 aber zur Spitzenklasse bei LG gehörte.

OLED-Panels liefern durch ihre selbstleuchtenden Pixel ein perfektes Kontrastverhältnis. Jedes Pixel kann sich einzeln abschalten – so entsteht echtes Schwarz. Sowohl der LG GX als auch der LG G4 nutzen diese OLED-Technologie, aber der G4 geht einen Schritt weiter: Er verwendet ein Panel mit MLA – Micro Lens Array. Dabei handelt es sich um eine Schicht aus winzigen Linsen, die oberhalb der OLED-Emissionseinheit sitzt. Diese Linsen bündeln das Licht gezielt nach vorn zur Bildschirmfläche, anstatt es seitlich abstrahlen zu lassen.
Ohne MLA, wie beim GX, verteilt sich ein Teil des Lichts ungerichtet. Das führt zu einer geringeren Spitzenhelligkeit und reduziert die Energieeffizienz. Mit MLA steigt nicht nur die Lichtausbeute, sondern auch der wahrgenommene Kontrast bei Umgebungslicht. Dadurch wirkt das Bild des G4 brillanter und klarer – vor allem bei HDR-Inhalten.
Der Nachteil der MLA-Technologie liegt in der Komplexität der Fertigung und im höheren Aufwand bei der Kalibrierung. Diese Technik kam erst Jahre nach dem GX zum Einsatz und ist ein entscheidender Fortschritt im OLED-Bereich. LG hat es allerdings mit der 5er OLED Serie aus dem Jahr 2025 nicht mehr im Portfolio, es kommt aber ggf. wieder zurück. Damit wird der G4 deutlich heller, ohne auf die typischen OLED-Stärken wie perfektes Schwarz oder gute Blickwinkelstabilität verzichten zu müssen.
Die Helligkeit ist beim G4 in jeder Situation deutlich höher. In SDR-Inhalten erreicht der G4 im 10%-Fenster bis zu 600 cd/m², während der GX bei 390 cd/m² bleibt. In realen SDR-Szenen leistet der G4 rund 510 cd/m² – der GX kommt hier auf nur 290 cd/m². Der Unterschied ist besonders bei Tageslicht oder hellen Umgebungen sichtbar.

Im HDR-Modus ist der Unterschied noch größer. Der G4 schafft im 10%-Fenster bis zu 1400 cd/m². Der GX kommt lediglich auf 750 cd/m². Bei realen HDR-Szenen sind es beim G4 bis zu 1100 cd/m², der GX bleibt bei 660 cd/m². Damit kann der G4 deutlich brillanter leuchten, Highlights strahlen mehr und auch in hellen Räumen bleibt der Kontrast erhalten.
Ein weiterer Vorteil des G4 ist der Blickwinkel. Farben verändern sich beim G4 erst ab rund 70 Grad seitlichem Blick, beim GX bereits ab 34 Grad. Auch die Helligkeit bleibt beim G4 bis zu größeren Blickwinkeln stabil. Das verbessert die Bildqualität für mehrere Zuschauer im Raum spürbar.
Beide Fernseher decken den erweiterten Farbraum DCI-P3 sehr gut ab. Der G4 liegt mit 97 % leicht vor dem GX mit 96 %. Im noch größeren Farbraum Rec.2020 kommt der G4 auf 72 %, der GX auf 71 %. Das sind kleine Unterschiede, zeigen aber den technischen Fortschritt.
Die native Bildwiederholrate liegt beim G4 bei 144 Hz. Der GX schafft nur 100 Hz. Das macht den G4 flexibler bei schnellen Inhalten, z. B. bei Gaming oder Sport. Bewegungen wirken klarer und feiner aufgelöst. Beide Modelle unterstützen Black Frame Insertion (BFI), also das kurzzeitige Einfügen schwarzer Frames zur Verbesserung der Bewegungsschärfe. Der GX ist hier überlegen: BFI funktioniert bei ihm bis 120 Hz, der G4 kann es nur bis 60 Hz. Das ist ein Vorteil für Nutzer, die Wert auf flimmerfreies Motion Handling legen.
Bei der Farbtiefe liefern beide Fernseher 10-Bit-Prozessorleistung, also 1,07 Milliarden Farbwerte. Das erlaubt gleichmäßige Farbverläufe ohne sichtbare Stufenbildung, auch bei HDR-Inhalten mit großem Dynamikumfang.
Der LG GX nutzt den Alpha 9 Gen3 Bildprozessor, der 2020 zur Oberklasse gehörte. Er arbeitet mit KI-gestützter Bildanalyse, verbessert die Schärfe, reduziert Rauschen und passt Farben sowie Kontrast dynamisch an. Auch AI Upscaling gehört dazu – also das Hochrechnen von niedriger aufgelösten Inhalten auf 4K-Niveau. Für damalige Verhältnisse war die Leistung hoch, jedoch basiert der Chip auf älterer Architektur und bietet begrenzte Rechenleistung im Vergleich zu neueren Modellen.
Im G4 kommt der Alpha 11 Bildprozessor zum Einsatz. Er ist nicht nur vier Generationen weiter, sondern auch deutlich leistungsstärker. Die Rechenleistung wurde laut LG mehr als verdoppelt. Das ermöglicht komplexere Echtzeit-Analysen des Bildinhalts und feinere Steuerung von Schärfe, Kontrast, Farbdarstellung und Bewegungsoptimierung. Auch das Upscaling arbeitet durch verbesserte KI-Algorithmen genauer. Inhalte in SD oder HD wirken auf dem G4 deutlich klarer und natürlicher. Zusätzlich reagiert der Alpha 11 schneller auf Szenenwechsel und passt Bildparameter flüssiger an.
Der technologische Sprung zwischen beiden Prozessoren zeigt sich besonders bei bewegten Bildern, in dunklen Szenen mit Detailzeichnung und bei nicht nativen 4K-Inhalten. Der Alpha 11 bringt hier ein deutlich sichtbar besseres Ergebnis.
Modellname | LG G4 | LG GX |
Auflösung | 4K | 4K |
native Bildwiederholrate | 144 Hz | 100 Hz |
Bildschirmform | flach | flach |
Kontrastverhältnis (nativ) | unendlich:1 | unendlich:1 |
Paneltyp | OLED mit MLA (außer 97 Zoll) | OLED |
SDR Peak 10% | 600 cd/m² | 390 cd/m² |
SDR Real Scene | 510 cd/m² | 290 cd/m² |
HDR Peak 10% | 1400 cd/m² | 750 cd/m² |
HDR Real Scene | 1100 cd/m² | 660 cd/m² |
Veränderung der Farben ab | 70° | 34° |
Veränderung der Helligkeit ab | 70° | 69° |
Veränderung der Schwarzwerte ab | 70° | 70° |
Farbraumabdeckung DCI P3 | 97% | 96% |
Farbraumabdeckung Rec.2020 | 72% | 71% |
BFI | ja (bis zu 60 Hz) | ja (bis zu 120 Hz) |
Auflösung pro Farbkanal | 10 Bit | 10 Bit |
Quelle: teilweise rtings.com
Soundsystem und Audio: sehr ähnlich
Beide Fernseher bieten ein 4.2-Kanal-Audiosystem mit insgesamt 60 Watt Leistung, wobei jeweils 20 Watt auf den integrierten Subwoofer entfallen. Auch die Position der Lautsprecher ist identisch: Sie strahlen nach unten ab (Down Firing), was in vielen Wohnsituationen für eine gleichmäßige Schallverteilung sorgt. Unterstützt werden Dolby Atmos und DTS für räumlichen Klang sowie eARC, also ein erweiterter Audio-Rückkanal über HDMI für verlustfreies Audio an externe Systeme.
Der einzige hörbare Unterschied liegt beim Tiefton. Der G4 schafft eine untere Grenzfrequenz von 80 Hz, der GX geht bis 67 Hz hinunter. Das bedeutet, der GX kann etwas tiefere Basstöne darstellen, allerdings ist dieser Unterschied in der Praxis nur in bestimmten Szenen wahrnehmbar. Zusätzlich bietet der G4 den neueren AI Sound Pro Upmix, der das Audiosignal virtuell auf ein 9.1.2-System erweitert. Diese Funktion nutzt Algorithmen, um Klangobjekte räumlicher darzustellen, ersetzt aber keine echte Surround-Lösung. Insgesamt sind beide Modelle im Audiobereich nahezu gleich ausgestattet.
Ausstattung und HDR-Unterstützung: G4 mit WebOS 2024 und Re:New
Beide Fernseher besitzen eine identische Grundausstattung mit vier HDMI-Anschlüssen, drei USB-Ports sowie einem Twin-Tuner für DVB-T2, DVB-C und DVB-S2. Damit kannst DU ein Programm aufnehmen, während DU ein anderes schaust. Auch HDR wird bei beiden breit unterstützt: HDR10, HLG und Dolby Vision sind vorhanden, HDR10+ fehlt jeweils. Unterschiede ergeben sich nicht bei diesen Basisfunktionen, sondern bei der Software und den Details der Schnittstellen.
Ein wesentlicher Unterschied liegt beim Smart-TV-System. Der GX verwendet WebOS 5.0, das 2020 aktuell war, heute aber keine Funktionsupdates mehr erhält. Der G4 hingegen nutzt WebOS 2024 – und mit dem sogenannten Re:New-Programm bietet LG ein Updateversprechen. Das bedeutet, dass DU mindestens fünf Jahre lang jährlich ein neues WebOS-Upgrade bekommst. Damit bleibt der G4 auch in Zukunft mit neuen Apps, Funktionen und Sicherheitsupdates aktuell. Der GX wird hingegen softwareseitig nicht mehr erweitert.
Auch bei den HDMI-Anschlüssen liegt der G4 vorn. Alle vier Ports unterstützen HDMI 2.1 mit voller Bandbreite von 48 Gbit/s. Das ist wichtig für Gaming in 4K mit hoher Bildrate oder Funktionen wie VRR. Der GX kam nur auf 40 Gbit/s, was einzelne Funktionen einschränken kann – etwa bei sehr hohen Bitraten oder beim gleichzeitigen Nutzen mehrerer Features über ein Gerät.
Darüber hinaus bietet der G4 zusätzliche Komfortfunktionen wie Timeshift und PVR, also zeitversetztes Fernsehen und Aufzeichnung direkt auf USB. Auch Dolby Vision IQ ist nur beim G4 vorhanden – eine erweiterte Version von Dolby Vision, die Helligkeit und Farben an das Umgebungslicht anpasst. Die beiliegende Magic Remote MR24 ist ebenfalls aktueller und ergonomischer als die ältere Fernbedienung des GX. Damit ist der G4 nicht nur technisch aktueller, sondern auch zukunftssicherer ausgestattet.
Gaming: Input Lag beim G4 merkbar geringer und mit 48 Gbit/s
Beide Fernseher sind für Spiele geeignet und unterstützen moderne Gaming-Funktionen wie ALLM (Auto Low Latency Mode), HDMI Forum VRR, AMD FreeSync und NVIDIA G-SYNC. Diese Technologien reduzieren Bildruckeln und Eingabeverzögerungen, besonders bei schnellen Bildwechseln, etwa in Actionspielen oder Shootern. Auch die Integration von vier HDMI-2.1-Anschlüssen sorgt für eine umfassende Kompatibilität mit aktuellen Konsolen und Gaming-PCs.
Ein klarer Unterschied liegt beim Input Lag, also der Verzögerung zwischen Eingabe am Controller und Reaktion auf dem Bildschirm. Beim G4 beträgt der Input Lag in 1080p und 4K jeweils 10 Millisekunden, beim GX liegt er bei 14 Millisekunden. Dieser Unterschied kann gerade für wettbewerbsorientierte Spieler relevant sein – vier Millisekunden wirken gering, machen aber in schnellen Spielen einen Unterschied, vor allem bei Shootern, Rennspielen oder E-Sport-Titeln.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Bandbreite der HDMI-2.1-Anschlüsse. Der G4 unterstützt 48 Gbit/s auf allen vier Ports, was maximale Bildqualität, Audiofunktionen und geringe Latenz gleichzeitig ermöglicht. Der GX war 2020 bereits gut ausgestattet, doch seine HDMI-Ports waren auf 40 Gbit/s begrenzt, was in seltenen Fällen zu Einschränkungen bei der gleichzeitigen Nutzung mehrerer Features führen kann.
Diese Gaming-Eigenschaften des G4 sind besonders dann relevant, wenn du mit PS5, Xbox Series X oder einem PC mit High-End-Grafikkarte spielst und Wert auf geringe Latenz sowie maximale Bildqualität legst. Auch für kompetitive Spiele, bei denen jede Millisekunde zählt, ist der G4 die bessere Wahl.
Modellname | LG G4 | LG GX |
Input Lag 1080p | 10 ms | 14 ms |
Input Lag 4K (60 Hz) | 10 ms | 14 ms |
ALLM | ja | ja |
HDMI Forum VRR | ja | ja |
Freesync | ja | ja |
G-SYNC | ja | ja |
HDMI 2.1 | ja, 4 x (48 Gbit/s) | bis 40 Gbit/s |
Quelle: teilweise rtings.com
Unterschiede im Design
Beide Fernseher setzen auf ein flaches Design mit einer Gehäusetiefe von nur 24 Millimetern, wodurch sie sich besonders gut für die Wandmontage eignen: LGs Gallery Design. Unterschiede zeigen sich bei Farbe, Rahmen und Standfuß.
Der Rand ist beim G4 mit 6 Millimetern schmaler als beim GX mit 9 Millimetern, was für einen moderneren Look sorgt und das Bild optisch stärker in den Vordergrund rückt. Die Gehäusefarbe ist beim G4 schwarz, während der GX in einem silbernen Finish gehalten ist.
Beim Standfuß gibt es ebenfalls Unterschiede: Der GX wurde ursprünglich ohne Standfuß ausgeliefert, er war nur als optionales Zubehör erhältlich. Beim G4 ist das abhängig vom Modell – die Variante G48LW kommt ebenfalls ohne Standfuß, während die G49LS-Modelle einen schwarzen Fuß beilegen. Damit wirkt der G4 im Gesamtbild moderner und ist gleichzeitig flexibler beim Aufbau.
Datenblätter des LG G4 und LG GX im Vergleich
Eine gute Übersicht über die wichtigsten Daten findest Du über unser Vergleichs-Tool. Du kannst außerdem weitere TV-Modelle zum Vergleich hinzufügen und Dir so mehrere Hersteller gleichzeitig anschauen.
OLED97G48LW | OLED77GX9LA | |
Bildschirmauflösung | UHD (3840 x 2160 Pixel) | UHD (3840 x 2160 Pixel) |
Bildschirmdiagonale | 97 Zoll | 77 Zoll |
USB-Anschlüsse | 3 (USB 2.0) | 3x USB 2.0 |
WLAN integriert | Ja (Wi-Fi 6/802.11ax) |
Aktuelle Angebote
Die aktuellen Angebote zum LG G4 und LG GX haben wir Dir in unserer Live-Preis-Abfrage zusammengestellt:
aktuelle Angebote am 12.04.25
- LG OLED55G49LS (55 Zoll, mit Standfuß) bei Amazon
- Alpha 11 Bildprozessor, bis zu 144 Hz native Bildwiederholrate, HDMI 2.1, OLED Evo Panel mit verbesserter Wärmeableitung, Micro Lens Array (MLA) für höhere Helligkeit, Black Frame Insertion (BFI), 2024er Modelljahr, Gallery Design, Magic Remote, ohne Standfuß (erkennbar am Suffix LW)
- OLED77G48LW (2.699,00 €) -300€ Rabatt
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Empfehlung
Helligkeit und Panel
Der LG G4 bietet durch das MLA-Panel eine deutlich höhere Helligkeit als der GX. Besonders bei HDR-Inhalten liefert er sichtbar brillantere Bilder mit kräftigeren Spitzlichtern. Auch in hellen Räumen bleibt der Kontrast stabil. Damit eignet sich der G4 besser für anspruchsvolle Heimkino-Setups oder helle Wohnbereiche.
Bildverarbeitung
Mit dem Alpha 11 Bildprozessor ist der G4 dem GX klar überlegen. Die neuere Hardware analysiert Inhalte schneller und detaillierter, was sich vor allem bei Upscaling und Bewegungsdarstellung positiv auswirkt. Inhalte in geringerer Auflösung sehen auf dem G4 deutlich besser aus.
Gaming
Der G4 überzeugt mit niedrigerem Input Lag, höherer nativer Bildwiederholrate und voller HDMI-2.1-Bandbreite auf allen Anschlüssen. Wer eine PS5, Xbox Series X oder einen leistungsstarken Gaming-PC nutzt, profitiert beim G4 von flüssigerem Gameplay und schnelleren Reaktionen.
Software und Zukunftssicherheit
WebOS 2024 mit dem Re:New-Updateversprechen macht den G4 langfristig zukunftssicher. Du erhältst mehrere Jahre neue Features und Sicherheitspatches. Der GX mit WebOS 5.0 wird nicht mehr aktualisiert, was Einschränkungen bei neuen Apps oder Diensten bedeuten kann.
Design und Alltagstauglichkeit
Beide Modelle sind sehr flach und für die Wandmontage optimiert. Der G4 wirkt durch den schmaleren Rahmen moderner und bietet mit dem beiliegenden Standfuß (modellabhängig) mehr Flexibilität. Beim GX musste dieser separat erworben werden.
Klang
Im Bereich Audio sind beide Geräte nahezu gleichwertig ausgestattet. Unterschiede beim Tieftonbereich sind messbar, aber in der Praxis gering. Der G4 ergänzt das System durch AI Sound Pro mit virtuellem Upmix, was für ein breiteres Klangbild sorgen kann.
Fazit
Wenn du maximale Bildqualität, moderne Ausstattung, bessere Gaming-Leistung und langfristige Softwarepflege suchst, ist der G4 klar die bessere Wahl. Der GX war 2020 ein Top-Modell, ist heute aber nur noch interessant, wenn du ihn gebraucht zu einem sehr guten Preis bekommst.
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