OLED ist nicht gleich OLED – das zeigt sich im Vergleich zwischen dem LG G4 und dem Samsung S85D besonders deutlich. Beide Fernseher setzen auf selbstleuchtende Pixel für perfekten Kontrast, verfolgen aber technisch unterschiedliche Ansätze. Während LG beim G4 auf ein OLED-Panel mit Micro Lens Array (MLA) setzt, bleibt Samsung beim S85D bei klassischem WOLED – mit sichtbaren Folgen bei der Bildhelligkeit. Auch beim Ton, der HDR-Unterstützung und der Ausstattung gibt es klare Differenzen, etwa beim 4.2-Audiosystem des LG oder Samsungs Fokus auf HDR10+.
Aber lohnt sich der Aufpreis für den LG wirklich? Oder reicht der günstigere Samsung in vielen Szenarien aus? Und welche Rolle spielen Dinge wie Dolby Vision oder Q-Symphony tatsächlich im Alltag? Genau diesen Fragen gehen wir jetzt nach.
Zusammenfassung der Unterschiede zwischen dem LG G4 und Samsung S85D
Hier findest Du für den schnellen Überblick eine Zusammenfassung aller wesentlichen Unterschiede zwischen den Modellen LG G4 und Samsung S85D.
Vorteile des LG G4
- Deutlich höhere Spitzenhelligkeit dank MLA-Technologie (besonders bei HDR-Inhalten sichtbar)
- 144 Hz Bildwiederholrate für flüssigere Bewegungen bei Sport und Gaming
- Hochwertiges 4.2-Kanal-Audiosystem mit mehr Leistung und DTS-Unterstützung
- Dolby Vision + Dolby Vision IQ für optimierte HDR-Darstellung
- Drei USB-Anschlüsse und Magic Remote mit Zeigersteuerung
- Sehr flaches Design mit nur 24 mm Gehäusetiefe
Vorteile des Samsung S85D
- Günstigerer Einstiegspreis bei vergleichbarer Grundausstattung
- Antireflex-Beschichtung und Ultra Viewing Angle für bessere Sicht bei Tageslicht
- Unterstützung von HDR10+, ideal für Prime Video und Samsung-Ökosystem
- Q-Symphony für erweitertes Klangbild mit kompatibler Soundbar
- Tizen 2024 mit schlanker Oberfläche und Ambient Mode
- Zwei Standfußpositionen zur flexiblen Platzierung auf dem TV-Möbel
Tabellarische Übersicht zu den Unterschieden
Der LG G4 setzt auf ein OLED-Panel mit MLA-Technologie, was für höhere Helligkeit sorgt – der Samsung S85D nutzt ebenfalls OLED, jedoch ohne Micro Lens Array. Beim Ton bietet der G4 ein 4.2-System mit mehr Leistung und DTS-Unterstützung, während der S85D auf ein einfacheres 2.1-System mit Q-Symphony setzt. Der LG unterstützt Dolby Vision, der Samsung hingegen HDR10+. In der Ausstattung sind beide stark, aber LG punktet mit mehr USB-Anschlüssen und Dolby Vision IQ. Beim Gaming liegen beide gleichauf. Unterschiede gibt es also vor allem beim Bild, Ton und der HDR-Kompatibilität.
Modellname | LG G4 | Samsung S85D | ||
Design | ||||
Bild | 4K-Auflösung OLED mit MLA (außer 97 Zoll) 144 Hz native Bildwiederholrate Farbtiefe: 10 Bit Black Frame Insertion (BFI): ja (bis zu 60 Hz) Alpha 11 4K AI Bildprozessor Perfect Viewing Angle a11 AI Upscaling |
4K-Auflösung OLED 100 Hz native Bildwiederholrate Farbtiefe: 10 Bit Black Frame Insertion (BFI): ja (bis zu 60 Hz) Neural Quantum Processor 4K Gen2 (NQ4 AI Gen2) Ultra Viewing Angle Antireflexbeschichtung |
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Ton | 4.2 Kanal Audiosystem 60 Watt Ausgangsleistung (20 Watt Subwoofer) Down Firing Lautsprecher Dolby Atmos DTS eARC AI Sound Pro (Virtual 9.1.2 Up-mix) |
2.1 Kanal Audiosystem 20 Watt Ausgangsleistung (inkl. Woofer) Dolby Digital Plus eARC via HDMI-3 Dolby Atmos via TrueHD mit eARC Q-Symphony Object Tracking Sound Lite (OTS Lite) Dual Audio Support (Bluetooth) |
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HDR | HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: ja HDR10+: nein |
HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: nein HDR10+: ja |
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Ausstattung | Smart TV: WebOS 2024 Tuner: 2 x DVB-T2/C/S2 PVR: ja HDMI: 4 davon HDMI 2.1: ja, 4 x (48 Gbit/s) USB: 3 Timeshift Magic Remote MR24 Dolby Vision IQ Filmmaker Mode Modelle G49LS mit Standfuß |
Smart TV: Tizen 2024 Tuner: 2 x DVB-T2/C/S2 PVR: ja HDMI: 4 davon HDMI 2.1: ja, 4 x (48 Gbit/s) USB: 2 Timeshift Ambient Mode Premium Solar Smart Remote (Schwarz) Standfuß mit 2 Aufstellmöglichkeiten (weit, eng) |
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Gaming und Input Lag | 1080p@60 Hz: 10 ms 4K@60 Hz: 10 ms 4K@120 Hz: 5 ms HDMI Forum VRR: ja Freesync: ja G-SYNC: ja ALLM: ja Game Optimizer |
1080p@60 Hz: 10 ms 4K@60 Hz: 10 ms 4K@120 Hz: 5 ms HDMI Forum VRR: ja Freesync: ja G-SYNC: ja ALLM: ja Game Bar |
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Einschränkungen | Modelle G48LW ohne Standfuß im Lieferumfang (G49LS mit Standfuß) | kein DTS | ||
Aktuelle Preise | OLED55G48LW (1.479,00 €) OLED55G49LS (1.399,00 €) OLED65G49LS (1.809,00 €) OLED77G48LW (2.666,00 €) OLED83G48LW (3.899,00 €) OLED97G48LW (16.820,00 €) |
GQ55S85D (968,84 €) GQ65S85D (1286,93 EUR) GQ77S85D (1719,00 EUR) |
Quelle: teilweise rtings.com
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Einordnung ins Lineup, Diagonalen und UVP im Vergleich
Der LG OLED G4 positioniert sich im LG-OLED-TV-Lineup 2024 klar in der Oberklasse. Er hebt sich durch die fortschrittliche MLA-Technologie (Micro Lens Array) und den leistungsfähigeren Alpha-11-Prozessor von den günstigeren Modellen B4 und C4 ab. Der C4 bietet zwar ebenfalls hohe Bildwiederholraten, verzichtet aber auf MLA und nutzt einen schwächeren Prozessor. Über dem G4 steht der OLED M4, der zusätzlich mit Zero Connect ausgestattet ist – einer Technik, die eine kabellose Verbindung von TV und Anschlüssen erlaubt. Technisch bewegen sich G4 und M4 jedoch auf einem vergleichbaren Niveau. Neu ist die Serie 5: LG OLED TV Serie 5: Unterschiede und Vergleich der LG OLED Fernseher 2025 (Modelle B5, C5, G5, M5)
Der Samsung S85D bildet den Einstieg in Samsungs OLED-TV-Lineup 2024. Etwas besser positioniert ist der S90D, der eine höhere Bildwiederholrate und ein hochwertigeres Design aufweist. Noch weiter darüber befinden sich S9AD und S95D, beide mit einem QD-OLED-Panel und deutlich stärkerem Soundsystem sowie der praktischen One Connect Box. Der S85D ist somit das Basismodell der Serie, während insbesondere der S95D klar das Top-Modell darstellt.

Bei der UVP unterscheiden sich LG G4 und Samsung S85D deutlich. Der LG G4 ist bei gleicher Diagonale spürbar teurer. In der kleinsten Größe (55 Zoll) beträgt der Preisunterschied bereits 800 Euro zugunsten des Samsung. Bei 65 und 77 Zoll steigt die Differenz sogar auf jeweils 1.100 Euro. Noch größere Modelle in 83 und 97 Zoll bietet nur LG mit dem G4 an, was wiederum preislich deutlich höher liegt und beim Samsung S85D gar nicht verfügbar ist. Wenn Du also ein großes Modell suchst oder preislich sparen möchtest, hast Du zwischen LG und Samsung klar definierte Unterschiede.
Diagonale | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll | Differenz |
55 | OLED55G49LS | 2.799 € | 51 € | GQ55S85D | 1.999 € | 36 € | 800 € |
65 | OLED65G49LS | 3.999 € | 62 € | GQ65S85D | 2.899 € | 45 € | 1.100 € |
77 | OLED77G48LW | 5.499 € | 71 € | GQ77S85D | 4.399 € | 57 € | 1.100 € |
83 | OLED83G48LW | 8.699 € | 105 € | – | – | ||
97 | OLED97G48LW | 29.999 € | 309 € | – | – |
Bild im Vergleich: G4 deutlich heller mit MLA und 144 Hz
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen LG G4 und Samsung S85D ist die Display-Technologie. Der LG G4 nutzt ein MLA-Panel, also ein OLED-Panel mit Micro Lens Array. Diese spezielle Linsenstruktur erhöht die Lichtausbeute deutlich, was zu erheblich höheren Helligkeitswerten führt.

MLA steht für Micro Lens Array und bezeichnet eine spezielle optische Struktur, die auf einigen OLED-Bildschirmen eingesetzt wird, wie beispielsweise beim LG G4. Dabei handelt es sich um eine Schicht aus winzigen, mikroskopisch kleinen Linsen, die über den OLED-Pixeln angebracht ist. Diese Linsen bündeln und fokussieren das Licht, das von den Pixeln abgestrahlt wird, gezielt in Richtung Zuschauer. Dadurch wird die Lichtausbeute des Panels erhöht, da weniger Licht seitlich verloren geht. Der Bildschirm wird somit heller, ohne dass die OLED-Pixel stärker beansprucht werden müssen.
In der Praxis bedeutet das für Dich, dass ein Fernseher mit MLA-Technologie, wie der LG G4, ein deutlich helleres und intensiveres Bild liefert, was insbesondere bei HDR-Inhalten sichtbar wird. Gleichzeitig sinkt durch MLA-Technik auch der Stromverbrauch etwas, da das Panel effizienter arbeitet. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch diese gezielte Lichtführung auch Reflexionen im Raum reduziert werden, was insgesamt den Kontrast und die Farbbrillanz verbessert. Mehr Details zu MLA findest Du hier: Was ist Micro Lens Array (MLA) beim TV, OLED und Monitoren? Interessant ist, dass LG bei der OLED 2025er Serie auf MLA verzichtet und stattdessen ein 4-Stack Tandem OLED für die Premium-Klasse einsetzt.
Der Samsung S85D verwendet dagegen ein klassisches OLED-Panel ohne MLA-Technik. Entsprechend liegen die Helligkeitswerte des LG G4 sowohl im SDR- als auch im HDR-Modus erheblich höher. In der Praxis bedeutet das, dass helle Szenen beim LG viel intensiver wirken und mehr Details darstellen können.
Bei der Helligkeit unterscheiden sich LG G4 und Samsung S85D deutlich voneinander. Der LG G4 erreicht dank der MLA-Technologie in der Praxis erheblich höhere Spitzenhelligkeiten. Konkret bedeutet das, dass der LG G4 bei HDR-Inhalten mit 1400 cd/m² (Candela pro Quadratmeter) in kleinen, besonders hellen Bildbereichen fast doppelt so hell ist wie der Samsung S85D, der maximal 640 cd/m² erreicht. Auch im Alltag bei typischen HDR-Szenen (Real Scene) liegt der LG mit 1100 cd/m² gegenüber 620 cd/m² beim Samsung klar vorne.
Im SDR-Betrieb (Standard Dynamic Range, also bei normalen TV-Programmen) ist der Unterschied ebenfalls deutlich. Der LG G4 erreicht bei typischen Szenen (SDR Real Scene) 510 cd/m² und bei kleinen hellen Flächen bis zu 600 cd/m². Der Samsung S85D bleibt hier mit 400 cd/m² bzw. 430 cd/m² merklich zurück.

Diese Helligkeitsunterschiede bemerkst Du besonders bei Tageslicht oder gut beleuchteten Räumen. Der LG G4 liefert in hellen Umgebungen ein sichtbar intensiveres und kontrastreicheres Bild, während das Bild des Samsung S85D dunkler wirkt und Details in hellen Bildteilen früher verloren gehen können.
Auch bei HDR-Filmen oder Serien mit starken Kontrasten – etwa Szenen mit Sonnenlicht, Explosionen oder starken Reflexionen – ist der Unterschied deutlich sichtbar. Die deutlich höhere Spitzenhelligkeit des LG G4 sorgt für eine realistischere, lebendigere und detailreichere Darstellung.
Beide Fernseher nutzen ein flaches Display mit einer nativen Auflösung von 4K und bieten den perfekten Kontrastwert, der OLED typisch unendlich hoch ist.
Unterschiede gibt es jedoch bei der nativen Bildwiederholrate: Der LG G4 erreicht 144 Hz, während der Samsung S85D nur auf 100 Hz kommt. Eine höhere Bildwiederholrate sorgt für flüssigere Bewegungen, was Du insbesondere bei schnellen Szenen oder Sportübertragungen merken wirst.
Bei der Blickwinkelstabilität sind beide ähnlich gut, die Farben bleiben beim LG jedoch deutlich länger unverfälscht, wenn Du seitlich auf den Bildschirm schaust. In Sachen Farbraumabdeckung sind beide auf Augenhöhe, mit minimalen Vorteilen des Samsung bei DCI P3, jedoch ohne praktische Relevanz.
Beim Bildprozessor setzt LG im G4 auf den neuen Alpha 11 AI-Prozessor, während Samsung im S85D den Neural Quantum Processor 4K Gen2 (NQ4 AI Gen2) einsetzt.
Der Alpha 11 ist der leistungsstärkste Prozessor aus LGs aktueller Reihe und wurde speziell für OLED-Panels mit MLA optimiert. Er analysiert das Bild mithilfe von Deep-Learning-Algorithmen und passt Kontraste, Farben und Schärfe in Echtzeit an. Besonders bei hochskalierten Inhalten in geringer Auflösung zeigt sich die Stärke dieses Prozessors: Kanten wirken klarer, Details feiner, das Bild homogener. Auch die Bewegungsdarstellung profitiert durch Zwischenbildberechnung mit hoher Genauigkeit.
Der NQ4 AI Gen2 von Samsung setzt ebenfalls auf neuronale Netzwerke zur Bildanalyse. Er legt den Fokus auf das Upscaling von Inhalten auf 4K-Auflösung und bietet Funktionen wie „AI Picture“, das Kontrast und Helligkeit motivabhängig anpasst. Gegenüber dem Alpha 11 ist der NQ4 jedoch etwas schwächer, insbesondere in sehr dunklen oder extrem hellen Szenen. Auch bei der Detailgenauigkeit in strukturierten Bildbereichen (z. B. feines Muster, Gras, Texturen) liegt der LG-Prozessor leicht vorn.
Unterschiedlich ist auch die Farbwiedergabe: Der Alpha 11 arbeitet eng mit Dolby Vision IQ zusammen, das auf Basis von Metadaten und Helligkeitssensoren die Darstellung optimiert. Samsung verwendet stattdessen eigene Algorithmen, die auf HDR10+ abgestimmt sind. Je nach Inhalt und Lichtsituation kann das zu unterschiedlichen Ergebnissen führen – wobei LG in dunklen Szenen oft mehr Tiefe und Natürlichkeit liefert.
Die Farbtiefe beträgt bei beiden Modellen 10 Bit, was über eine Milliarde Farbabstufungen ermöglicht und somit Farbverläufe realistisch und ohne sichtbare Übergänge darstellt. Beide Geräte bieten außerdem Black Frame Insertion (BFI), eine Technologie, bei der kurze schwarze Bilder eingefügt werden, um Bewegungen klarer erscheinen zu lassen – allerdings nur bis maximal 60 Hz. Insgesamt liefert der LG G4 durch MLA und die höhere Bildwiederholrate ein sichtbar brillanteres und flüssigeres Bild als der Samsung S85D.
Modellname | LG G4 | Samsung S85D |
Auflösung | 4K | 4K |
native Bildwiederholrate | 144 Hz | 100 Hz |
Bildschirmform | flach | flach |
Kontrastverhältnis (nativ) | unendlich:1 | unendlich:1 |
Paneltyp | OLED mit MLA (außer 97 Zoll) | OLED |
SDR Peak 10% | 600 cd/m² | 430 cd/m² |
SDR Real Scene | 510 cd/m² | 400 cd/m² |
HDR Peak 10% | 1400 cd/m² | 640 cd/m² |
HDR Real Scene | 1100 cd/m² | 620 cd/m² |
Veränderung der Farben ab | 70° | 37° |
Veränderung der Helligkeit ab | 70° | 70° |
Veränderung der Schwarzwerte ab | 70° | 70° |
Farbraumabdeckung DCI P3 | 97% | 98% |
Farbraumabdeckung Rec.2020 | 72% | 72% |
BFI | ja (bis zu 60 Hz) | ja (bis zu 60 Hz) |
Auflösung pro Farbkanal | 10 Bit | 10 Bit |
Quelle: teilweise rtings.com
Soundsystem und Audio: G4 mit besserem Audiosystem
Beim Thema Audio unterscheiden sich LG G4 und Samsung S85D deutlich in Ausstattung und Leistung. Der G4 nutzt ein 4.2-Kanal-Audiosystem mit einer Gesamtleistung von 60 Watt, darunter ein Subwoofer mit 20 Watt, der Frequenzen bis etwa 80 Hz abdeckt. Dieses System ermöglicht einen volleren Klang mit besserem Tieftonbereich und separaten Lautsprechern für eine differenziertere Raumabbildung. Ergänzt wird das Ganze durch AI Sound Pro, das einen virtuellen 9.1.2-Upmix erzeugt – also eine Simulation von Surround- und Höhenkanälen ohne physisch vorhandene Lautsprecher.
Der Samsung S85D setzt hingegen auf ein einfacheres 2.1-Kanal-System mit insgesamt 20 Watt, das bereits die Subwooferleistung einschließt. Der Tieftonbereich beginnt bei etwa 90 Hz und ist damit hörbar begrenzter. Samsung gleicht dies teilweise durch Softwarelösungen aus: Object Tracking Sound Lite (OTS Lite) soll die Klangverteilung im Bild nachbilden, kommt aber nicht an die differenzierte Kanaltrennung des LG heran. Zusätzlich gibt es mit Q-Symphony die Möglichkeit, kompatible Samsung-Soundbars mit den TV-Lautsprechern zu kombinieren. Diese Funktion erweitert das Klangbild, funktioniert aber nur mit zusätzlicher Hardware.
Beide Fernseher unterstützen Dolby Atmos, wobei der LG G4 zusätzlich auch DTS dekodieren kann – ein Audioformat, das Samsung inzwischen nicht mehr unterstützt. Beide bieten eARC für die verlustfreie Weitergabe von Audio über HDMI, wobei der LG die Schnittstelle allgemeiner verfügbar hält, Samsung hingegen Atmos nur bei TrueHD über eARC korrekt weitergibt.
Ausstattung und HDR-Unterstützung: Unterschiede bei HDR- Unterstützung und sonstige Ausstattung
In der Ausstattung und HDR-Unterstützung zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen dem LG G4 und dem Samsung S85D. Beide Fernseher bieten eine umfangreiche Grundausstattung mit je vier HDMI-Anschlüssen, davon alle mit HDMI 2.1 für hohe Bandbreiten, sowie doppeltem Triple-Tuner für DVB-T2, -C und -S2. Auch USB ist vorhanden, beim LG mit drei Anschlüssen etwas großzügiger als beim Samsung mit zwei. Beide unterstützen Timeshift und bieten ein PVR-System zur Aufnahme von TV-Sendungen.
Unterschiede zeigen sich vor allem beim HDR-Format. Der LG G4 unterstützt Dolby Vision, HDR10 und HLG – damit ist er mit allen gängigen HDR-Standards außer HDR10+ kompatibel. Besonders hervorzuheben ist die Integration von Dolby Vision IQ, das Helligkeitssensoren nutzt, um die Darstellung dynamisch an das Umgebungslicht anzupassen. Der Samsung S85D hingegen verzichtet auf Dolby Vision komplett und bietet stattdessen Unterstützung für HDR10, HLG und das dynamische HDR10+. Welche Variante Dir mehr bringt, hängt davon ab, welche Inhalte Du schaust – etwa Dolby Vision auf Netflix oder HDR10+ auf Prime Video.
Auch bei der Benutzeroberfläche unterscheiden sich die Geräte: Der LG läuft mit dem aktuellen WebOS 2024, das in dieser Version mit dem Re:New-Feature eine Updategarantie für die nächsten 5 Jahre bietet. Samsung setzt auf das ebenfalls überarbeitete Tizen 2024, das stärker auf Inhalte und Personalisierung setzt. Unterschiede gibt es auch bei den Fernbedienungen: LG liefert die Magic Remote MR24 mit, die durch Zeigefunktion und Scrollrad besonders komfortabel ist. Samsung nutzt die Premium Solar Smart Remote, die über Solarzelle oder USB-C geladen werden kann und ebenfalls auf Nachhaltigkeit setzt.

Beim Samsung TV ist der Ambient Mode verfügbar, der dekorative Inhalte oder Infos im Standby-Modus anzeigen kann. Damit sprechen beide Geräte unterschiedliche Nutzerbedürfnisse an: Der LG richtet sich eher an Heimkino-Fans mit Anspruch an Formatvielfalt und Bildtreue, während Samsung stärker auf Lifestyle-Features und smarte Integration setzt.
Gaming und Input Lag: ähnliche Werte
Beim Gaming liefern der LG G4 und der Samsung S85D nahezu identische Leistungswerte. Der Input Lag, also die Verzögerung zwischen Eingabe und Anzeige, liegt bei beiden Modellen bei 10 Millisekunden bei 1080p und 4K mit 60 Hz sowie bei nur 5 Millisekunden bei 4K mit 120 Hz. Damit reagieren beide Fernseher schnell genug für anspruchsvolle Spiele, egal ob auf Konsole oder PC.
Zusätzlich unterstützen beide Geräte moderne Gaming-Technologien wie ALLM (Auto Low Latency Mode), der beim Start eines Spiels automatisch in den Gaming-Modus schaltet. Auch VRR (Variable Refresh Rate) nach HDMI Forum Standard sowie Freesync und G-SYNC sind integriert. Diese Technologien synchronisieren die Bildausgabe des Fernsehers mit der Bildrate der Konsole oder Grafikkarte und verhindern so Ruckler und Tearing.
Beide Fernseher verfügen außerdem über vier HDMI-2.1-Anschlüsse mit voller Bandbreite von 48 Gbit/s, was sie auch für zukünftige Konsolengenerationen oder High-End-Gaming-PCs gut vorbereitet. Unterschiede in der Gaming-Performance gibt es somit keine. Beide Modelle bieten ein umfassendes Paket für flüssiges und reaktionsschnelles Spielen – unabhängig davon, für welches System Du Dich entscheidest.
Modellname | LG G4 | Samsung S85D |
Input Lag 1080p | 10 ms | 10 ms |
Input Lag 4K (60 Hz) | 10 ms | 10 ms |
Input Lag 4K (120 Hz) | 5 ms | 5 ms |
ALLM | ja | ja |
HDMI Forum VRR | ja | ja |
Freesync | ja | ja |
G-SYNC | ja | ja |
HDMI 2.1 | ja, 4 x (48 Gbit/s) | ja, 4 x (48 Gbit/s) |
Quelle: teilweise rtings.com
Unterschiede im Design
Der LG G4 setzt auf ein flaches Gehäuse mit nur 24 Millimetern Tiefe und einem besonders schlanken Rahmen von 6 Millimetern. Dadurch wirkt er sehr modern und ist ideal für die wandnahe Montage geeignet, insbesondere bei der Gallery-Serie ohne sichtbaren Standfuß. Je nach Modell liegt ein schlichter schwarzer Standfuß bei, bei einigen Varianten wird er separat angeboten.

Der Samsung S85D ist mit 32 Millimetern etwas tiefer und nutzt ein sogenanntes Contour Design in „Graphite Black“. Das Design ist bewusst schlicht gehalten, allerdings mit einem breiteren Rahmen von 9 Millimetern, was das Display optisch etwas stärker abgrenzt. Der mitgelieferte Standfuß ist im Simple-Linear-Stil gehalten, schwarz und lässt sich in zwei Positionen montieren – wahlweise breit oder schmal, je nach Platzbedarf auf dem Möbel.
Datenblätter des LG G4 und Samsung S85D im Vergleich
Eine gute Übersicht über die wichtigsten Daten findest Du über unser Vergleichs-Tool. Du kannst außerdem weitere TV-Modelle zum Vergleich hinzufügen und Dir so mehrere Hersteller gleichzeitig anschauen.
OLED97G48LW | GQ77S85D | |
Bildschirmauflösung | UHD (3840 x 2160 Pixel) | UHD (3840 x 2160 Pixel) |
Bildschirmdiagonale | 97 Zoll | 77 Zoll |
VESA Wandhalterungsnorm | 600 x 400 | 400 x 300 |
USB-Anschlüsse | 3 (USB 2.0) | 2 |
Aktuelle Angebote
Die aktuellen Angebote zum LG G4 und Samsung S85D haben wir Dir in unserer Live-Preis-Abfrage zusammengestellt:
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Empfehlung
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