LG NANO91 / NANO919PA Kaufberatung : Nanocell TV mit FALD-Technik (55NANO919PA, 65NANO919PA, 75NANO919PA, 86NANO919PA)

Überblick LG Nano91 2021

Unterhalb der OLED-Aushängeschilder verkauft LG seine NanoCell TVs. Der NANO91 ist bei den 2021er LCD-Fernsehern mit 4K-Auflösung das beste Pferd im Stall. Preislich deutlich unterhalb der OLED-Fernseher einsortiert, bietet auch er eine gehobene Ausstattung samt HDMI 2.1 und mehr. Aber kann er auch bei der Bildqualität überzeugen? Das verrät Dir unsere Kaufberatung zum 2021er NANO91.

Abbildung LG 86NANO919PA TV 217 cm (86 Zoll) NanoCell Fernseher (4K Cinema HDR, 120 Hz, Smart TV) [Modelljahr 2021]
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Überblick zum Fernseher LG NANO91 / NANO919PA

Hier findest Du für einen Überblick eine Zusammenfassung zum TV-Modell LG NANO91 / NANO919PA.

  LG NANO91 / NANO919PA
Design
Abbildung LG 86NANO919PA TV 217 cm (86 Zoll) NanoCell Fernseher (4K Cinema HDR, 120 Hz, Smart TV) [Modelljahr 2021]
Bild 100 Hz native Bildwiederholrate

FALD Slim Direct LED

Full Array Local Dimming Pro

32 Dimming-Zonen

Kontrastverhältnis 1200:1 mit local dimming, 1100:1 ohne local dimming

IPS-Panel

10 Bit Panel

Alpha 7 Gen 4 Bildprozessor

Black Frame Insertion (BFI)

Ton 2.2 Kanal Audiosystem und 40 Watt Ausgangsleistung

Dolby Atmos

Enhanced Audio Return Channel (eARC)

HDR Cinema HDR mit

HDR10

kein HDR10+

HLG

Dolby Vision

Ausstattung WebOS 6.0

1 x DVB-T2/C/S2

2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0

PVR

Timeshift

Dolby Vision IQ

Filmmaker Mode

Neue Magic Remote 2021 (MR21)

Autokalibrierung mit CalMAN

Input Lag 12 ms Full HD- und UHD-Auflösung

5 ms mit 4K@120 Hz

5-6 ms mit VRR

Automatic Low Latency Mode (ALLM)

HDMI Forum VRR

AMD Freesync

Einschränkungen keine DTS-Unterstützung
Aktuelle Preise 55NANO919PA
65NANO919PA
75NANO919PA
86NANO919PA

Design, verfügbare Bildschirmdiagonalen und UVP

Werfen wir anfänglich erst einmal einen Blick auf das Design. Unabhängig von der Displaydiagonale steht der LG NANO91 immer auf einem mittig positionierten und geschwungenen Fuß, der deutlich luftiger und eleganter ausschaut als bei den meist auf einem massiven Ständer stehenden OLED-TVs. Alternativ zum Standfuß ist natürlich auch eine Wandmontage via VESA 300 x 300 möglich. Eine Wandhalterung zählt aber nicht zum Lieferumfang.

Das Panel selbst ist von einem 10 mm dicken und Schwarz eingefärbten Rahmen umgeben. Dieser ist kaum dicker als bei teureren Fernsehern. Die Gerätedicke beträgt 47 mm, was ein solider Wert ist, aber natürlich nicht mit vielen OLED-Modellen oder den neuen Neo QLEDs von Samsung mithalten kann.

Hinsichtlich der Diagonalen bietet LG den NANO91 in den Größen an, die man auch von einem NanoCell-Topmodell erwarten darf. Erhältlich ist er in 55, 65, 75 und 86 Zoll.Wer eine Variante mit 50 Zoll oder noch weniger sucht, geht somit leer aus und muss sich bei den günstigeren LCD-TVs von LG oder bei einem anderen Hersteller umschauen.

Wie üblich steigen mit zunehmender Diagonale natürlich nicht nur die Gesamtkosten, sondern auch die Kosten pro Zoll. Das kleinste Modell mit 55 Zoll liegt laut unverbindlicher Preisempfehlung von LG bei 1.299 Euro, was 24 Euro pro Zoll ergibt. Für 65 Zoll zahlst Du als Kunde laut UVP 500 Euro mehr, sprich 1.799 Euro (28 Euro pro Zoll). Für 75 Zoll legt LG die UVP bei 2.499 Euro und damit mit 33 Euro pro Zoll fest. In jeder Hinsicht am teuersten ist der 86 Zoll große NANO91 mit 3.999 Euro UVP bzw. 47 Euro pro Zoll.

Abbildung LG 86NANO919PA TV 217 cm (86 Zoll) NanoCell Fernseher (4K Cinema HDR, 120 Hz, Smart TV) [Modelljahr 2021]
Diagonale Modell Preis (UVP) Kosten pro Zoll
86 86NANO91 3.999 € 47 €
75 75NANO91 2.499 € 33 €
65 65NANO91 1.799 € 28 €
55 55NANO91 1.299 € 24 €

Markteinordnung und Modellbezeichnung

Abgesehen von den wenigen 8K-Modellen im NanoCell-Portfolio ist der NANO91 das Top-Modell im LCD-Portfolio von LG. Er ist damit anderen Modellen wie dem NANO86, dem NANO81 oder dem NANO75 übergeordnet, die alle zum NANO-Lineup 2021 gehören. Das macht sich nicht nur bei der Ausstattung, sondern natürlich auch beim Preis bemerkbar. Die Baureihe selbst ist unterhalb der hochwertigen OLED-TVs mit Panel aus selbstleuchtenden Pixeln, aber über den einfachen UHD / 4K TVs angesiedelt.

Im Gesamtmarkt konkurrieren die NanoCell TVs von LG unter anderem mit den QLED-Modellen von Samsung, den Full Array LED-Geräten von Sony sowie den Fernsehern anderer Marken mit LCD-Panel und LED-Hintergrundbeleuchtung.

Bei der Modellbezeichnung besteht leider Verwechselungsgefahr: wenn Du lediglich vom NANO91 sprichst oder davon liest, kann es auch leicht mit dem 2020er LG NANO90/NANO91 verwechselt werden. Um genau zu wissen, dass es sich um das neuere 2021er Modell handelt, musst Du Dir den kompletten Modellnamen anschauen. Dieser muss auf NANO919PA lauten, also mit 9PA am Ende.

Noch verwirrender wird es durch den US-amerikanischen Markt, weil das deutsche bzw. europäische Modell NANO91 „drüben“ NANO90 heißt. Bei den technischen Merkmalen unterscheiden sie sich nicht; lediglich beim Standfuß kannst Du den Unterschied zwischen dem deutschen Modell (mit mittigem, sichelförmigen Standfuß) und dem US-amerikanischen Modell (mit seitlichen Standfüßen) erkennen. Schön sehen kannst Du es in einem Video-Review von den Kollegen von rtings.com aus dem kanadischen Bereich:

Bildqualität und Paneleigenschaften: schwacher Kontrast beim IPS-Panel trotz FALD-Technik

Die NanoCell-Modelle von LG sind die LCD-Sparte des Herstellers. Somit kommt im NANO91 ein IPS LCD-Panel zum Einsatz. Dass es sich hierbei um ein gehobenes Modell dieser Produktkategorie handelt, sieht man anhand der Slim Direct LED-Hintergrundbeleuchtung. Diese sitzt nicht in den Rändern (Edge), sondern ist über die gesamte Fläche verteilt (FALD). Dank Local Dimming (Full Array Local Dimming Pro) lässt sich diese gezielt ansteuern, ist allerdings nur in relativ überschaubaren 32 Dimming-Zonen unterteilt. Hier hätten wir uns mehr gewünscht, wie auch diverse Tests kritisieren.

Dann würde auch das Kontrastverhältnis besser ausfallen. Dieses liegt nativ bei 1150:1, mit Local Dimming mit 1200:1 nur minimal höher. Mehr Dimmingzonen würden hier für ein kontrastreicheres Bild sorgen, indem die Hintergrundbeleuchtung kleinteiliger ein- und ausgeschaltet werden könnte. Das ist ein eindeutiger Kritikpunkt und eigentlich enttäuschend für das 4K-Top-Modell der LCD-Fernseher von LG. Zudem funktioniert das Local Dimming laut dem Testbericht von rtings.com auch nicht vernünftig, stellt Szenen zu dunkel oder zu hell dar und verschluckt Details. Auch bei schnellen Bewegungen und Untertiteln (Blooming) gibt es Probleme mit der FALD-Technologie im NANO91. Insgesamt ist die Kombination aus FALD-Hintergrundbeleuchtung mit IPS-Panel nicht optimal. Die für hohe Kontraste sorgende Hintergrundbeleuchtung mit Dimming-Zonen wird leider durch das kontrastschwache IPS-Panel soweit abgeschwächt, dass eben so schlechte Kontrastwerte wie 1200:1 herauskommt. Zum Vergleich: das Top-Modell QN95A von Samsung setzt ein VA LCD mit Ultra Viewing Angle Beschichtung und einer Mini LED Hintergrundbeleuchtung ein und erreicht ein Kontrastverhältnis von etwa 26.000:1! Daher können wir für den NANO91 keine Empfehlung geben, wenn Du eher in dunkler Umgebung bzw. leicht ambienten Licht Fernseher schaust und dabei noch gute Schwarzwerte haben möchtest.

Anders verhält sich der NANO91 glücklicherweise bei der Spitzenhelligkeit: beim Testbild in HDR mit 10 Prozent Weißanteil erreicht der NANO91 mit 1.150 cd/m² einen recht passablen Wert. Leider ist davon bei  Realcontent aber nicht mehr sonderlich viel übrig. Hier erreicht das Gerät lediglich 550 cd/m² für HDR- und 380 cd/m² für  SDR-Inhalte. Das sind Werte annähernd auf dem geringen Niveau vieler OLED-Fernseher. Eigentlich zählt die Helligkeit des Bildes zu den Stärken der LED-LCD-TVs. Beim NANO91 ist hiervon aber nicht so viel zu sehen.

Obwohl die Auflösung pro Farbkanal bei 10 Bit (nicht 8 Bit + FRC) beträgt, ist die Farbwiedergabe eher durchschnittlich. Den kleineren Farbraum DCI P3 deckt der NANO91 von LG zu 82% ab, den größeren nach Rec.2020 nur zu 59%. Auch das Farbvolumen mit 73% nach DCI P3 und 56% nach Rec.2020 sind höchstens solide, aber keine wirklich guten Werte. Hier hätten wir von der Nanocell-Technologie deutlich mehr erwartet, wie eigentlich auch die Vorjahresmodelle NANO90/NANO91 aus 2021 gezeigt haben. Pluspunkte sammelt der NANO91 hingegen mit seiner Autokalibrierung mit CalMAN.

Wenig Anlass zur Kritik gibt der LG NANO91 hingegen bei der Blickwinkelstabilität. Als erstes nimmt ab 30 Grad Abweichung zur senkrechten Blickachse die Helligkeit des Bildes ab. Ab 52 Grad verändern sich Farben, ab 70 Grad Schwarzwerte. Das sind allesamt vernünftige Werte, sodass der Fernseher auch für größere Sitzgruppen bzw. verschiedene Sitzpositionen geeignet ist. Die guten Werten bei der Blickwinkelstabilität kommen durch den Einsatz der IPS-Technologie, die eben Kontrastschwach, aber sehr Blickwinkelstabil ist.

Positiv bleibt zum Abschluss noch zu erwähnen, dass das Panel mit 100 Hz aktualisiert und BFI (Black Frame Insertion) bis 120 Hz für flüssigere Bewegungswahrnehmung unterstützt. Insgesamt gibt die Bildqualität aber doch ein paar zu viele Gründe zum Meckern, vor allem hinsichtlich der Positionierung des NANO91 im LCD-Segment von LG. Man könnte dem Hersteller fast unterstellen, dass er sich vor allem auf seine OLED-Modelle konzentriert und die LCDs nur stiefmütterlich mitschleift.

Audioeigenschaften: 2.2-Kanäle mit 40 Watt

Während der NANO91 als NanoCell-Top-Modell bei der Bildqualität doch überraschenderweise einige Schwächen offenbart, ist die Soundausstattung solide. LG verbaut ein 2.2 Kanal Audiosystem mit 40 Watt Gesamtleistung. Die Wiedergabe von tiefen Tönen erfolgt bis ca. 70 Hz, was eine ordentliche Basswiedergabe darstellt.

Der LG NANO91 ist kompatibel mit dem Tonformat Dolby Atmos, aber nicht mit DTS. Die hierfür anfallenden Lizenzkosten spart sich der Hersteller (wie Samsung) seit einiger Zeit bei seinen Fernsehern. Geboten wird hingegen eARC (Enhanced Audio Return Channel) via HDMI-Kabel, worauf wir weiter unten noch einmal eingehen werden.

Via LG Sound Sync kann eine Soundbar kabellos via Bluetooth an den Fernseher angebunden werden. Und dank Bluetooth Surround Ready lässt sich der Fernseher zudem um zwei identische Bluetooth-Lautsprecher erweitern, um ein kabelloses Surround-System aufzubauen. Dazu kommen weitere Features wie AI Sound mit 5.1-Upmixing und automatischer Klanganpassung (Adaptive Sound Control, ASC), AI Acoustic Tuning (Lautsprecherkalibrierung auf die Sitzposition) und Clear Voice für besser zu verstehende Sprachausgabe.

Gaming: volle Gaming-Ausstattung und guter Input Lag

Fürs Gaming gibt es nur wenige bessere Fernseher als den NANO91. Die gemessene Latenz bei Eingangssignal mit 1080p sowie 4K mit 60 Bildern pro Sekunde ist mit 12 ms gut. Noch besser schneidet das Gerät logischerweise bei 4K mit 120 Hz (4K@120Hz) ab. Somit unterstützt der Fernseher das ultrarasante Gaming der Next-Gen-Konsolen in hoher Auflösung und Bildwiederholrate. Hier verzögert er die Wiedergabe nur um 5 ms. Beides verursacht keinerlei spürbare Verzögerungen. Gleiches gilt auch für den Input Lag für VRR bei 1080p sowie 4K, der bei 5 bzw. 6 ms liegt.

Eigenschaft LG NANO91 (2021)
Input Lag 1080p 12 ms
Input Lag 4K (60 Hz) 12 ms
Input Lag 4K (120 Hz) 5 ms
Input Lag 1080p VRR 5 ms
Input Lag 4K VRR 6 ms
ALLM ja
HDMI Forum VRR ja
Freesync ja
G-SYNC ja
HDMI 2.1 ja, HDMI 3 und 4

Auch die sonstige Ausstattung kann sich mehr als sehen lassen. Der LG NANO91 unterstützt die beiden HDMI-2.1-Features ALLM (Auto Low Latency Mode) und das bereits eben erwähnte VRR (Variable Refresh Rate). ALLM schaltet den Fernseher in den optimalen Gaming-Modus, wenn die HDMI-Kette das Signal von einer ALLM unterstützenden Spielekonsole weiterleitet. VRR geht hingegen gegen Tearing, also das Verwischen der Darstellung, vor und greift immer dann ein, wenn die Bildwiederholfrequenz von Fernseher und GPU der Spielekonsole bzw. des angeschlossenen Gaming-PCs nicht miteinander harmonieren (z. B. weil die Framerate der GPU einbricht). Gleiche Funktion erfüllt auch AMD FreeSync in der Premium-Version, das ebenfalls an Bord des NANO91 ist. Einzig Nvidia G-SYNC fehlt dem Gerät.

Zudem bietet LG seinen eigenen Game Optimizer. Dieses Feature passt die Bildeinstellungen automatisch an und optimiert die Grafik sowie Sichtbarkeit abhängig vom Genre für das bestmögliche Gaming-Erlebnis. Was Du beim Game Optimizer alles einstellen kannst, hat LG für Dich in einem Video zusammengestellt:

Software und Ausstattung

Der LG NANO91 setzt, wie alle anderen Fernseher von LG auch, auf das hauseigene Betriebssystem WebOS. Im Einsatz ist die Version 6.0. Dies bietet gegenüber Android TV bzw. Google TV den kleinen Nachteil, dass die Auswahl an Apps überschaubarer ist. Die wichtigsten Streaming-Anbieter und vieles mehr sind aber natürlich dennoch vorhanden.

LG webOS 6.0 New Home Screen (© LG)
LG webOS 6.0 New Home Screen (© LG)

Hinsichtlich Hochkontrastformaten unterstützt er HDR10, HLG und Dolby Vision IQ, aber nicht HDR10+. So und nicht anders kennt und erwartet man es aber auch von einem Fernseher des südkoreanischen Herstellers. Dazu gibt das Gerät dank Filmmaker Mode Filme so wieder, wie es sich der jeweilige Filmemacher vorgestellt hat.

Für den TV-Empfang kommt ein digitaler Singe-Tuner für DVB-T2/C/S2 zum Einsatz. Dies gibt durchaus Anlass zur Kritik. Denn beim 4K-Spitzenmodell der NanoCell-Serie hätten wir uns eigentlich einen Twin-Tuner gewünscht und diesen auch erwartet. So kannst Du mit dem Fernseher zwar zeitversetzt Fernsehen (Timeshift) sowie Sendungen auf einem USB-Speichermedium aufzeichnen (PVR). Allerdings kann der Fernseher immer nur ein Programm zur gleichen Zeit empfangen. Du kannst also nicht eine Sendung schauen, während Du ein anderes Programm aufnimmst. Dem LG NANO91 fehlt damit die Funktion Watch & Record, wie LG es in seinem „Marketing-Deutsch“ immer nennt.

Bedient wird das Gerät mit der mitgelieferten Magic Remote 2021 (MR21). Hier steht der NANO91 den höherwertigen Geräten also in nichts nach. Alternativ kannst Du auch Deine Stimme verwenden, denn die beiden Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant sind integriert. Auch die Sprachsuche des Herstellers (LG Voice Search) hat es auf die Feature-Liste geschafft, die Freihand-Sprachsteuerung von LG (Hands-free Voice Control) hingegen nicht. LGs Smart-Home-Plattform ThinQ ist ebenfalls integriert, genauso wie Unterstützung von Apple AirPlay 2 und HomeKit. Auch die Art Gallery zum Darstellen von Kunstwerken im nicht genutzten Zustand, um ein schwarzes Panel zu verhindern, ist gegeben. Hier steht der LG NANO91 seinen teureren Kollegen aus dem OLED-Segment also in kaum etwas nach.

LG Magic Remote US-Version (© LG)
LG Magic Remote US-Version (© LG)

Anschlüsse

Wie heute üblich, ist auch der LG NANO91 mit insgesamt vier HDMI-Anschlüssen ausgestattet. Die Ports 3 und 4 sind hierbei vom Typ HDMI 2.1, was eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt. Dank des neuen HDMI-Standards unterstützt das Gerät unter anderem die Wiedergabe von Content mit 4K@120Hz sowie die bereits erwähnten HDMI-Features eARC auf HDMI 3 als Alternative zum ebenfalls vorhandenen optischen Digitalausgang (S/PDIF, Lichtwellenleiter), ALLM und VRR. Die anderen beiden HDMI-Anschlüsse sind vom Typ HDMI 2.0.

Neben diesen gängigen Ports für Zuspieler aller Art hat der LG NANO91 drei USB-2.0-Anschlüsse. Hieran können USB-Massenspeicher angeschlossen werden, um als Speichermedium für TV-Aufnahmen zu dienen. Zudem lassen sich von ihnen auch Medieninhalte wiedergeben, wenn das Format vom Fernseher unterstützt wird. Dazu kommen ein Kopfhörerausgang / Line Out (3,5 mm Klinke) und ein LAN-Port. Für kabellose Übertragungen stehen WLAN (802.11ac) und Bluetooth 5.0 zur Verfügung.

Anschluss-Typ Anzahl/Eigenschaften
HDMI 4 x (2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0)
USB 3 x USB 2.0
Ethernet Ja
WLAN Ja (802.11ac)
Bluetooth Ja (Version 5.0)

Review zum LG NANO91 / NANO919PA

Die kanadischen Tester von Rtings.com haben den LG NANO91 ausführlich getestet. Dieser wird für den US-amerikanischen Markt unter der Modellbezeichnung NANO90 geführt und hat lediglich einen anderen Standfuß als die deutsche Version NANO91. Wir fassen für Dich die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse ihres Testberichts zusammen.

Mit einer guten Note startet das Gerät bei der Fertigungsqualität in den Test. Das geht bei der Bildqualität aber leider nicht so weiter. Während die SDR-Helligkeit noch im grünen Bereich ist, gibt es für die HDR-Helligkeit und erst recht das relativ geringe Kontrastverhältnis nur befriedigende Noten. Dieses liegt trotz local dimming bei etwa 1200:1, was im eingesetzten IPS-Panel begründet liegt.

Viel Kritik muss sich der NANO91 für sein Local Dimming gefallen lassen. Die FALD-Hintergrundbeleuchtung ist in nur 32 Zonen unterteilt, die zudem auch keinen besonders guten Job machen. So beklagt rtings.com unter anderem zu dunkel und zu hell dargestellte Szenen, was zum Verlust von Details führt. Auch bei der Darstellung von Bewegungen sowie Untertiteln gibt es Probleme beim Übergang zwischen Dimming-Zonen bzw. mit Blooming.

Ebenfalls schlechte Noten bekommt der LG NANO91 bei der Grau- und Schwarzuniformität. Das bedeutet, dass einheitlich graue oder schwarze Bilder nicht sehr gleichmäßig dargeboten werden. Die Blickwinkelstabilität ist in Ordnung, noch besser sind die wenigen Reflektionen von Lichtquellen auf dem Panel.

Als katastrophal muss hingegen die Farbwiedergabe ab Werk bezeichnet werden, die auf Delta-E-Werte von 6,29 kommt. Akzeptabel sind Werte unter 3. Zum Glück lässt sich dies mit einer Kalibrierung beheben, was für Käufer ohne Fachkenntnisse aber schwierig ist. Für die Farbraumabdeckung (82% DCI P3) und das Farbvolumen (73% DCI P3) gibt es ebenfalls nur befriedigende Noten.

Probleme beim Hochskalieren von geringer aufgelöstem Content machte der LG NANO91 im Test nicht. Farbverläufe stellt der Bildschirm gut dar und auch das Risiko von eingebrannten Bildern gibt es bei diesem LCD-TV bauartbedingt nicht.

Die Reaktionszeiten des Panels sind gut, die Hintergrundbeleuchtung ist flimmerfrei. Zudem gibt es Bestnoten für Black Frame Insertion bis 120 Hz. Leider ist ein Stottern bei Content mit geringer Framerate auszumachen. Die Unterstützung von VRR sowie minimale Input Lags (von maximal 12 ms) sorgen hingegen wieder für viele Punkte.

Der abgedeckte Audio-Frequenzbereich ist solide, die Wiedergabe aber deutlich verzerrt. Das leider nicht werbefreie Betriebssystem, Apps und Features sowie die Fernbedienung wissen zu überzeugen.

Kurzum: Der LG NANO91 ist ein solider Fernseher, dem es aber vor allem bei der Bildqualität mangelt. So ist er für normales Fernsehen in Ordnung. Für Filme mit oder ohne HDR gibt es aber definitiv bessere.

Alternativen

Sollte der LG NANO91 nicht Deinen Vorstellungen entsprechen, bietet der TV-Markt natürlich noch viele Alternativen. In der Preisklasse von ca. 1.300 Euro UVP für ein 55 Zoll großes TV-Gerät liegen z. B. auch die Modelle Sony Bravia X90J, X92J, X93J und X94J mit Full Array LED, die sich nur punktuell unterscheiden.

Samsung wirft in dieser Preisklasse seinen QLED-Top-Modell Q80A in den Ring; dieser ist mit einem FALD-VA-LCD ohne Mini LED ausgestattet und kommt damit dem NANO91 von LG am nächsten. Und auch der günstigste Neo QLED QN85A ist nicht so weit weg, wenn wir die unverbindliche Preisempfehlung zu Rate ziehen.

Panasonic bietet in diesem Preisbereich den HXW944 an. Der LED-LCD ist laut UVP sogar etwas günstiger, lässt aber HDMI 2.1 missen. Auch einige andere Hersteller bieten LCD-TVs an. Häufig sind diese sogar günstiger, dafür aber auch schlechter ausgestattet.

Datenblatt

Eine Übersicht über die wichtigsten Daten zum NANO91 findest Du über unser Vergleichs-Tool. Du kannst außerdem weitere TV-Modelle zum Vergleich hinzufügen und Dir so mehrere Hersteller gleichzeitig anschauen.

tabellarischer Vergleich zwischen LG 86NANO919PA
 86NANO919PA
Bildschirmdiagonale86 Zoll
BildschirmauflösungUHD (3840 x 2160 Pixel)
HDMI-Anschlüsse2x HDMI 2.1 und 2x HDMI 2.0
USB-Anschlüsse3x USB 2.0
[...]

Aktuelle Angebote

Die aktuellen Angebote zum LG NANO91 / NANO919PA haben wir Dir in unserer Live-Preis-Abfrage zusammengestellt:

Abbildung LG 86NANO919PA TV 217 cm (86 Zoll) NanoCell Fernseher (4K Cinema HDR, 120 Hz, Smart TV) [Modelljahr 2021]
SerieModelle
NANO919PA55NANO919PA
65NANO919PA
75NANO919PA
86NANO919PA

Fazit

Wenn Dein Budget für einen neuen Fernseher mit dem NANO91 ausgeschöpft ist, bekommst Du hierfür einen soliden Fernseher, der allerdings auch ein paar Schwächen aufweist. Für Streaming und Gaming ist er per se geeignet, auch dank zweimal HDMI 2.1. Beim klassischen TV-Programm vermissen wir aber einen Twin-Tuner. Zudem hat uns die Bildqualität hat uns hinsichtlich Kontrast und Local Dimming nicht wirklich überzeugt.

Unser Rat wäre: Nimm etwas mehr Geld in die Hand und kaufe Dir einen OLED-Fernseher. Hier langt hinsichtlich besserem Bild bereits der LG OLED A1, der aber leider nur ein 50 Hz Panel hat. Soll Dein neuer Fernseher zwingend HDMI 2.1 und 100 Hz haben, dann muss es aber schon der OLED B1 sein, der bei 55 Zoll lauf UVP rund 500 Euro mehr kostet.

Muss es nicht zwingend ein Fernseher von LG sein, bietet Samsung mit dem nur etwas teureren QN85A eine interessante Alternative. Der Neo QLED TV bietet ein besseres Bild und einmal HDMI 2.1 ist auch immerhin an Bord.

Deine Meinung ist gefragt!

Würdest Du Dir den LG NANO91 mit 100 Hz Panel, FALD und HDMI 2.1 kaufen?

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