Bist Du auf der Suche nach einem hervorragenden OLED-Fernseher in der gehobenen Preisklasse, ist der LG OLED G1 einer der heißen Anwärter. Das Top-Modell von LG mit 4K-Panel kommt mit dem neuen OLED Evo Panel. Aber welche Vorteile bietet dieses? Und was zeichnet den LG G1 sonst noch aus? Wie gut ist der neue LG G1 fürs Gaming geeignet?
Wir stellen Dir den Smart-TV im Gallery Design genauer vor und sagen Dir, ob er sein Geld wert ist.
Überblick zum Fernseher LG OLED G1 (2021)
Hier findest Du für einen Überblick eine Zusammenfassung zum TV-Modell LG OLED G1 (2021).
LG OLED G1 (2021) | ||
Design | Gehäusetiefe bei 21 mm |
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Bild | 4K Auflösung
100 Hz native Bildwiederholrate OLED Evo Panel 10 Bit Farbtiefe Alpha 9 Gen 4 AI Bildprozessor Perfect Viewing Angle Black Frame Insertion (BFI) mit max. 120 Hz True Color Accuracy Pro (33x33x33 LUT) AI Upscaling AI Picture Pro Image Enhancing mit Quad Step Noise Reduction |
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Ton | 4.2 Kanal Audiosystem
60 Watt Ausgangsleistung (20 Watt Subwoofer) Down Firing Lautsprecher Dolby Atmos eARC Kein DTS AI Sound Pro mit Verbesserung bei Sprachwiedergabe mit automatischer Genre-Wahl |
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HDR | HDR10
(kein HDR10+) HLG Dolby Vision |
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Ausstattung | WebOS 6.0
2 x DVB-T2/C/S2 PVR Timeshift Magic Remote Dolby Vision IQ Filmmaker Mode HFR mit 4K via HDMI, USB, TV-Empfang 4 x HDMI 2.1 mit 40 GBit/s Slim Bracket Wandhalterung im Lieferumfang enthalten |
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Input Lag | 10 ms mit 1080p@60 Hz
10 ms mit 4K@60 Hz 5 ms mit 4K@120 Hz 5 ms 1080p VRR 6 ms 4K VRR Automatic Low Latency Mode (ALLM) NVidia G-Sync Freesync Premium Game Optimizer |
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Einschränkungen | keine DTS-Unterstützung
keine Standfüße im Lieferumfang |
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Aktuelle Preise | OLED55G19LA (1.485,66 €) OLED65G19LA OLED77G19LA (3.549,00 €) |
Markteinordnung
In LGs OLED-Portfolio ist der LG G1 das Top-Modell unter den 4K-TVs OLED Fernseher der 1er-Serie von LG. Er ist höherwertiger als der LG OLED C1, der wiederum den beiden günstigeren LG OLED A1 und LG OLED B1 übersteht.
Einzig dem 8K-OLED-TV Z1 muss sich der G1 unterordnen. Der kostet ab 19.999 Euro UVP allerdings auch viel mehr und ist zudem erst ab 77 Zoll Diagonale verfügbar. Wenn Du bei LG also nach einem bezahlbaren OLED suchst, ist der LG G1 quasi die Crème de la Crème. Auch auf dem gesamten OLED-Markt ist er eines der hochwertigsten Modelle mit 4K-Panel.
Der LG G1 beerbt das Vorgängermodell LG GX aus dem Jahr 2020, welcher der OLED X-Serie zugeordnet wird. Einen Vergleich des LG GX mit dem Nachfolger LG G1 findest Du ebenfalls bei uns.
Design und verfügbare Bildschirmdiagonalen: nur 21 mm tief
Der LG OLED G1 kommt wie sein Vorgänger GX im Gallery Design daher. Das bedeutet, dass es sich hierbei um einen besonders dünnen Fernseher handelt, der ideal auf die Montage an der Wand abgestimmt ist. Dank seiner geringen Tiefe von lediglich 21 mm und der mitgelieferten Slim Bracket Wandhalterung hängt er besonders flach und lückenlos wie ein Bild an einer Wand. Und dank der LG Art Gallery kann er auch zahlreiche Kunstwerke darstellen, wenn er nicht gerade zum Fernsehen genutzt wird. So verschwindet die schwarze Mattscheibe eines ausgeschalteten Fernsehers aus dem Wohnambiente.
Während die spezielle Wandhalterung mitgeliefert wird, zählen Standfüße beim G1 nicht zum Lieferumfang. Sie können aber optional dazu gekauft werden, sodass der LG OLED G1 auch auf einem TV-Möbel stehen kann.
Gedacht ist er aber eben für die Wandmontage. Dort spielt das besonders dünne Gerät seine Stärken aus. Den tollen Eindruck verstärken zusätzlich die an allen vier Seiten nur 9 mm dünnen Ränder rund um das Panel, die in edlem Anthrazit gehalten sind. Dazu verbaut LG viel Metall und nur wenig Kunststoff, was das hochwertige Design noch unterstützt. Insgesamt ist der LG OLED G1 zweifelsohne einer der schicksten Fernseher, die es im Jahr 2021 in einem für Ottonormalverbraucher noch vertretbaren Preisrahmen im Handel zu kaufen gibt.
Zur Wahl steht der LG G1 in drei verschiedenen Diagonalen: 55, 65 und 77 Zoll. Los geht es ab einer unverbindlichen Preisempfehlung von 2.399 Euro für das kleinste Modell. Für 65 Zoll zahlst Du 3.499 Euro UVP. Und für den Heimkino-reifen G1 mit 77 Zoll fallen 6.499 Euro an. Die Modellbezeichnungen für den deutschen Markt lauten OLED55G19LA, OLED65G19LA und OLED77G19LA. Anhand des Suffix 9LA kannst Du erkennen, dass es das Modell für den deutschen Markt ist.
Bildqualität und Paneleigenschaften: mehr Helligkeit mit OLED Evo
Neben dem Gallery Design ist das Panel das große Alleinstellungsmerkmal des LG G1. Zwar handelt es sich auch hier um ein OLED-TV. Allerdings kommt im Vergleich zu allen anderen OLED-TVs von LG der Modellgeneration 2021 das neue OLED Evo Panel zum Einsatz. Evo steht für Evolution, was durch ein paar technische Änderungen der klassischen WRGB-OLED-Panels realisiert wurde.
Das Ergebnis des OLED Evo Panels ist laut LG eine höhere Maximalhelligkeit und damit ein helleres Bild, was per se eine der Schwächen der OLED-Technologie ist. Zudem sollen Farben noch besser dargestellt und damit eine der Stärken von OLED noch weiter verbessert werden.
Vicent Teoh erklärt die Neuerungen in seinem Video.
Zusammengefasst werden durch weitere Layer im OLED-Aufbau sowie einer Änderung der OLED-Schicht sowohl eine höhere Helligkeit als auch eine bessere Farbwiedergabe erzielt. Die höhere Helligkeit kann auch gegen eine längere Lebensdauer der OLEDs gewechselt werden. LG wählt hier sicherlich den goldenen Mittelweg: heller als das herkömmliche OLED-Panel, aber mit geringerer Leistungsaufnahme für eine höhere Lebensdauer der einzelnen OLEDs.
Dass dies auch in der Realität gelingt, zeigt ein Blick auf die Messwerte. Ziehen wir hier den LG GX, also den direkten Vorgänger des G1 aus dem Vorjahr zum Vergleich heran, schneidet das 2021er Modell besser ab. So ist unter anderem die Helligkeit des Bildes um ungefähr 10 Prozent gestiegen. Erreichte der LG GX aus 2020 bei einem Testbild mit 10 Prozent Weißanteil und in HDR noch einen Wert von 750 cd/m², liegt der G1 nun bei 830 cd/m².
Bei Realcontent in HDR betragen die Werte 660 cd/m² bzw. 730 cd/m². Es gibt also schon einen kleinen Unterschied bei der Bildhelligkeit, der allerdings nicht so groß ausfällt, wie man anhand der Marketingaussagen von LG vermutet. Zumal der Helligkeitsgewinn bei SDR beim Vergleich der Messwerte minimal ist und gerade einmal 10 cd/m² beträgt (Testbild: 390 cd/m² zu 400 cd/m², Realcontent: 290 cd/m² zu 300 cd/m²). Einen direkten Vergleich des OLED GX mit dem LG G1 findest Du hier.
Eigenschaft | LG OLED Evo G1 (2021) |
Auflösung | UHD |
native Bildwiederholrate | 100 Hz |
Bildschirmform | flach |
Kontrastverhältnis | unendlich:1 |
Paneltyp | OLED Evo |
SDR Peak 10% | 400 cd/m² |
HDR Peak 10% | 830 cd/m² |
SDR Real Scene | 300 cd/m² |
HDR Real Scene | 730 cd/m² |
Veränderung der Farben ab | 26° |
Veränderung der Helligkeit ab | 63° |
Veränderung der Schwarzwerte ab | 70° |
Farbraumabdeckung DCI P3 xy | 99% |
Farbraumabdeckung Rec.2020 xy | 73% |
Farbvolumen DCI P3 | 86% |
Farbvolumen Rec.2020 | 73% |
BFI | ja (bis 120 Hz) |
Auflösung pro Farbkanal | 10 Bit |
Quelle: teilweise rtings.com
Deutlicher werden die Unterschiede und Vorteile des OLED Evo Panels bei der Farbwiedergabe – und hier vor allem beim Farbvolumen. Der neue G1 sticht den älteren GX in diesem Bereich deutlich aus und erreicht ein Farbvolumen nach DCI P3 von 86% sowie nach Rec.2020 von 73%. Die Werte des GX liegen mit 79% und 61% deutlich darunter. Auch die Farbraumabdeckung hat zugelegt, allerdings nur um jeweils 2 bis 3 Prozent. Der G1 deckt den kleineren DCI-P3-Farbraum zu 99% ab (GX: 96%) und den größeren Farbraum nach Rec.2020 um 73% (GX: 71%). Die Auflösung je Farbkanal beträgt echte 10 Bit (also kein 8 Bit + FRC Fake), sodass rund 1,07 Milliarden verschiedene Farben darstellbar sind. Dazu kommt True Color Accuracy Pro (mit einer 3D LUT von 33x33x33 für die Umrechnung des Eingangssignals auf die Möglichkeiten des Panels).
Nach den spezifischen und mehr oder weniger großen Verbesserungen durch das OLED Evo Panel nun noch ein paar allgemeine Informationen. Das Display löst, wie bereits erwähnt, mit UHD (3.840 x 2.160 Bildpunkte) auf und aktualisiert mit 100 Hz nativer Bildwiederholrate. Alles andere wäre in dieser Preisklasse aber auch eine Enttäuschung. Wie es sich für einen OLED-TV gehört, beträgt das Kontrastverhältnis unendlich:1. Möglich machen dies die einzeln ansteuerbaren Bildpunkte mit ihren vier Subpixeln (WRGB), sodass zwei benachbarte Pixel den größtmöglichen Farbabstand (Weiß zu Schwarz) erreichen können.
Ein relativ neues Feature, das LG aber auch schon im vergangenen Jahr im GX verbaut hat, ist Black Frame Insertion (BFI) bis 120 Hz. Hierbei werden schwarze Frames zwischen die eigentlichen Bilder eingeblendet. Dies sorgt beim menschlichen Auge dafür, dass Animationen besonders flüssig wahrgenommen werden. Für all die Bildoptimierungen wie AI Picture Pro, Image Enhancing mit Quad Step Noise Reduction und Co zuständig ist der α9 Gen4 4K AI mit Deep Learning-Algorithmen, dem aktuell beste Bildprozessor von LG.
Noch unerwähnt geblieben sind die Messwerte für die Blickwinkelstabilität. Diese sind besonders wichtig, wenn Du von verschiedenen Sitzpositionen vor dem TV ein möglichst ungetrübtes Bild genießen möchtest. Möglich ist hierbei ein Sitzkorridor von gut 50 Grad rund um die senkrechte Blickachse. Denn ab 26 Grad tritt eine leichte Farbverschiebung ein, sodass sich die Farben leicht verändern. Eine Verblassung der Farben ist hingegen erst ab 65 Grad erkennbar. Auch die Werte für die Veränderung der Helligkeit mit 63 Grad sowie der Schwarzwerte ab 70 Grad liegen deutlich höher. Insgesamt schneidet der LG OLED G1 hier recht gut ab, sodass auch etwas weiter gestreute Sitzpositionen wie auf einer großen Couch, die recht nah am Fernseher steht, kein Problem darstellt.
Audioeigenschaften
Im Inneren des G1 verbaut LG ein 4.2 Kanal Audiosystem mit 60 Watt Ausgangsleistung und 20 Watt Subwoofer. Letztgenannter sorgt für einen Tiefgang bis 65 Hz und damit für einen trotz des dünnen Gehäuses beachtlichen Bass.
Wichtig zu erwähnen ist zudem, dass die Lautsprecher im Down-Firing-Betrieb arbeiten, den Sound also nach unten abstrahlen. Dank Bluetooth Surround Ready kannst Du zwei identische Bluetooth-Lautsprecher nutzen, um ein kleines Surround-System mit dem G1 aufzubauen. Dazu passend unterstützt der Fernseher Dolby Atmos, aber leider kein DTS. Hier spart sich LG, wie unter anderem auch Samsung, die Lizenzgebühren. AI Sound Pro sorgt für Verbesserungen der Soundausgabe wie der Sprachwiedergabe samt automatischer Genre-Wahl.
Die Erweiterung um eine LG Soundbar ist bei diesem Modell kein Problem, so dass dies eine sinnvolle Option ist, wenn Du ein wenig „Druck“ beim TV-Schauen haben möchtest.
Gaming: niedriger Input Lag, volle VRR-Unterstützung
Der LG G1 ist nicht nur bestens zum Fernsehen und Streamen geeignet, sondern auch das ideale Display für eine Spielekonsole. Hinsichtlich des Input Lags macht er eine hervorragende Figur und führt zu keinerlei wahrnehmbaren Verzögerungen. Die Messwerte liegen für 1080p sowie 4K60Hz bei 10 ms, für 4@120Hz sogar bei nur 6 ms. Auch im Zusammenspiel mit VRR ist der Input Lag mit 5 ms für 1080p sowie 4K mit 5 ms hervorragend.
Eigenschaft | LG OLED Evo G1 (2021) |
Input Lag 1080p | 10 ms |
Input Lag 4K (60 Hz) | 10 ms |
Input Lag 4K (120 Hz) | 6 ms |
Input Lag 1080p VRR | 5 ms |
Input Lag 4K VRR | 5 ms |
ALLM | ja |
HDMI Forum VRR | ja |
Freesync | ja |
G-SYNC | ja |
eARC | ja |
HDMI 2.1 | Ja, bis 40 GBit/s |
Quelle: teilweise rtings.com
Damit ist auch schon ein weiteres wichtiges Gaming-Feature gefallen: VRR. Die Variable Refresh Rate sorgt dafür, dass sich die Bildwiderholrate des Fernsehers und der GPU der Spielekonsole aufeinander abstimmen. Dies verhindert Bildschlieren (Tearing), wenn die Framerate mal aufgrund von vielen Berechnungen einbricht. Auch AMD FreeSync sowie Nvidia G-SYNC, die ähnlich funktionieren wie VRR, beherrscht der G1.
ALLM (Auto Low Latency Mode), ein weiteres HDMI 2.1-Feature, zählt ebenfalls zu den Ausstattungsmerkmalen des LG OLED G1. Dazu kommt der neue Game Optimizer. Hierbei handelt es sich um eine Neuerung von LG als zentrales Einstellungsmenü für Gaming-relevante Aspekte und Features.
Insgesamt ist der LG G1 einer der besten Fernseher für das Gaming, die es aktuell gibt – gerade im Zusammenspiel mit einer der Next-Gen-Konsolen Sony PlayStation 5 und Microsoft Xbox Series X|S.
Software und Ausstattung
Als Betriebssystem setzt LG auf das neue WebOS 6.0, das unter anderem mit einer neuen Oberfläche daherkommt. Ebenfalls in diesem Jahr neu ist die überarbeitete Magic Remote (MR21N) mit NFC. Alternativ kannst Du den Fernseher auch über LGs eigenen Dienste Voice Control und Voice Search sowie die integrierten Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa mit Deiner Stimme bedienen.
Wer den LG G1 nicht nur zum Zocken und Streamen nutzen will, kann auf einen Twin-Triple-Tuner für DVB-T2/C/S2 zugreifen, um das normale Fernsehprogramm zu sehen. Dank der zwei Tuner ist das zeitgleiche Empfangen von zwei Programmen möglich. Das ist praktisch, wenn Du die PVR-Funktion nutzt, um eine Sendung auf einem USB-Speichermedium aufzuzeichnen, und zeitgleich einen anderen Sender schauen willst. Auch Timeshift, also das zeitversetzte Fernsehen, ist mit dem LG G1 kein Problem.
Für Filmfans wichtig zu erwähnen ist, dass der LG G1 Dolby Vision, HDR10 und HLG wiedergeben kann. Auch der Filmmaker Mode sowie Dolby Vision IQ, um Filme so zu schauen, wie es sich die Filmemacher vorgestellt haben, ist an Bord. Wie man es hingegen von LG kennt, gehört die Wiedergabe von Material in HDR10+ nicht zu den Fähigkeiten des G1. Hier musst zu Richtung Panasonic und seinen OLED-TV-Modellen schauen (die aber nicht das OLED Evo Panel mitbringen).
Anschlüsse: alles Wichtige vorhanden (außer das One Connect Box Konzept von Samsung)
Trotz seiner dünnen Bauform bietet der LG G1 alle Anschlüsse, die moderne Fernseher heute haben sollten. Viermal HDMI 2.1 spendiert LG dem Modell, auch wenn diese (wie auch bei den anderen 4K-Fernsehern des Herstellers) auf 40 Gbit/s Bandbreite gedrosselt sind. Da dies aber für 4K@120Hz sowie die weiteren Vorteile des neuen Standards HDMI 2.1 ausreicht, ist dies keine Einschränkung. HDMI-Port 2 unterstützt eARC. Alternativ kann aber auch der optische Digitalausgang genutzt werden, um eine Soundbar oder einen AV-Receiver mit dem LG OLED G1 zu verbinden.
Anschlusstyp | Anzahl |
HDMI | 4 x HDMI 2.1 mit 40 GBit/s |
USB | 3 x USB 2.0 |
Ethernet | 1 |
WLAN | WLAN 802.11ac |
Bluetooth | Bluetooth 5.0 |
Für USB-Recording sowie zum Anschluss von USB-Speichermedien mit Inhalten zum Wiedergeben stehen drei USB-Anschlüsse zur Verfügung. Ins Internet gelangt der Smart-TV entweder über den LAN-Anschluss oder kabellos via WLAN 802.11ac. Kopfhörer können entweder über den 3,5-mm-Klinkenanschluss oder kabellos via Bluetooth 5.0 mit dem Fernseher verbunden werden.
Allerdings: Alle Anschlüsse sind an der Rückseite des Gerätes untergebracht. Die Kabel aller Zuspieler, für die Stromversorgung und Co laufen also alle hinter das Gerät, wenn auch ansprechend geordnet und gebündelt. Dies schränkt die Bild-an-der-Wand-Optik des Fernsehers ein.
Samsung löst das Problem mit seiner One Connect Box als Schaltzentrale und mit nur einem dünnen Kabel zur Displayeinheit deutlich eleganter und besser. Zudem ist das Anschließen von weiteren Kabeln beim an der Wand hängenden LG G1 deutlich komplizierter. Mal eben ein USB-Speichermedium anschließen ist beim The Frame viel komfortabler.
Review zum LG OLED G1
Wie sich der neue LG OLED G1 im Test schlägt, konnten die kanadischen Kollegen von rtings.com bereits untersuchen. Wir fassen die Ergebnisse ihres Tests samt Stärken und Schwächen des LG G1 OLED-TVs zusammen.
Das erste dicke Lob bekommt der G1 bei der Fertigungsqualität. Das Gerät ist überwiegend aus Metall gefertigt und hinterlässt einen sehr hochwertigen Eindruck, wie man es bei dieser Preisklasse aber auch erwarten darf.
Perfekt schneidet OLED-typisch das Kontrastverhältnis ab, was aber auch kein Wunder ist. Deutlich weniger Punkte gibt es für die SDR-Helligkeit, die bei Realcontent nur bei aufgerundet 300 cd/m² liegt – trotz hellerem OLED Evo Panel. Etwas besser schneidet die HDR-Helligkeit ab, die 730 cd/m² erreicht.
Während die Schwarzuniformität perfekt ausfällt, ist die Grauuniformität gut. Ebenfalls gute Noten gibt es für die Blickwinkelstabilität des Bildes (Farbveränderungen ab 26 Grad) sowie kaum vorhandene Spiegelungen von Lichtquellen. Die Farbwiedergabe ab Werk ist im grünen Bereich und kann mit einer Kalibrierung noch weiter verbessert werden.
Ebenfalls gut schneidet die Farbraumabdeckung ab. Das Farbvolumen schneidet aber, obwohl es eine der Verbesserungen des OLED Evo Panels ist, nur befriedigend ab. Farbverläufe werden gleichmäßig wiedergegeben und auch das Upscaling von geringer aufgelöstem Content klappt problemlos.
Wie alle OLEDs gibt es im Test des LG G1 Minuspunkte für das permanente Burn-In-Risiko. Pluspunkte verzeichnet der G1 hingegen wieder bei der Reaktionszeit sowie dem Input Lag (zwischen 5 und 10 ms). Das Vorhandensein von BFI bis 120 Hz belohnen die Tester ebenfalls mit voller Punktzahl.
Mit einem abgedeckten Audio-Frequenzbereich bis 64 Hz schneidet der LG G1 gut ab. Allerdings gibt es nur ein befriedigendes Ergebnis hinsichtlich mit steigender Lautstärke zunehmend wahrnehmbarer Verzerrungen.
Gut gefällt den Testern von rtings.com das Interface von WebOS 6.0, das schnell reagiert und einfach zu bedienen, aber nicht werbefrei ist. Ebenfalls viele Punkte gibt es für die Apps und Features sowie die Magic Remote im neuen Design.
Insgesamt schneidet der LG G1 im Test von rtings.com sehr gut ab. Am schlechtesten ist er laut der Experten für das Schauen von klassischem TV-Programm geeignet, da ihm seine überschaubare Bildhelligkeit bei SDR hier einen Strich durch die Rechnung macht. Für HDR-Filme und -Gaming sieht die Sache hingegen anders aus.
Alternativen
Einzige wirkliche Alternative hinsichtlich der besonders dünnen Bauform sowie der Ausrichtung auf die Wandmontage ist der bereits eben erwähnte The Frame von Samsung. Hierbei handelt es sich um einen QLED-Fernseher, der ebenfalls wie ein Bild flach an eine Wand gehängt werden kann. Auch er kann Kunst sowie weitere Inhalte im „ausgeschalteten“ Zustand wiedergeben, um nicht als „tote schwarze Fläche“ das Wohnzimmer zu verschandeln, sondern durch ein Bild zu bereichern.
Zudem punktet Samsungs The Frame mit der One Connect Box, bei der nur ein fast unsichtbares Kabel zum Fernseher geht und alle Zuspieler und Co an der kleinen Box angeschlossen werden. Es handelt sich hierbei aber eben nicht um einen OLED-TV und auch nicht um einen neuen Neo QLED, sondern noch um einen klassischen QLED mit LCD-Panel und Edge-Hintergrundbeleuchtung ohne Mini-LED. Die Unterschiede zwischen OLED und Neo QLED kannst Du Dir hier anschauen.
Wenn es Dir beim G1 vor allem auf die OLED-Technologie und weniger auf das Gallery Design ankommt, wäre unter anderem der LG OLED C1 eine Alternative. Diese wird sogar einige hundert Euro günstiger angeboten, lässt dafür aber das Evo OLED Panel missen. Einen direkten Vergleich des LG C1 mit dem LG G1 mit OLED Evo Panel findest Du hier.
Alternativ kannst Du Dich natürlich auch bei den anderen Herstellern wie Panasonic und Sony nach OLED-TVs umschauen. Hier liegen z. B. die Top-Modelle Sony A90J (ebenfalls mit OLED Evo) und Panasonic JZW2004 (ohne OLED Evo) in einer Preisklasse mit dem LG G1.
Eine Übersicht über die Sony OLED Fernseher der AJ-Serie aus 2021 findest Du ebenfalls bei uns.
Datenblatt
Eine relevante Übersicht über die wichtigsten Daten findest Du über unser Vergleichs-Tool. Du kannst außerdem weitere TV-Modelle zum Vergleich hinzufügen und Dir so mehrere Hersteller und deren TV-Modelle nebeneinander anschauen.
OLED77G19LA | |
Bildschirmdiagonale | 77 Zoll |
Bildschirmauflösung | UHD (3840 x 2160 Pixel) |
HDMI-Anschlüsse | 4x HDMI 2.1 |
USB-Anschlüsse | 3 x USB 2.0 |
Aktuelle Angebote
Die aktuellen Angebote zum LG OLED G1 (2021) haben wir Dir in unserer Live-Preis-Abfrage zusammengestellt:
Serie | Modelle |
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G1 | OLED55G19LA (1.485,66 €) OLED65G19LA OLED77G19LA (3.549,00 €) |
Fazit
Wenn Du Dir einen neuen OLED-TV mit UHD-Auflösung kaufen willst, machst Du mit dem LG G1 definitiv nichts verkehrt. Das Gerät zeichnet sich vor allem durch sein besonders schlankes Design aus, das sich an einer Wand hängend hervorragend macht und bestens ins Wohnambiente eines modern eingerichteten Wohnzimmers einbringt.
Abgesehen vom Design punktet der LG G1 neben seiner sehr guten Ausstattung mit viermal HDMI 2.1 und einem Twin-Tuner vor allem mit seinem OLED Evo Panel. Dieses bietet, wie die Messwerte belegen, eine etwas höhere Bildhelligkeit und eine noch bessere Farbwiedergabe, somit das noch bessere Bild im Vergleich zum Vorgänger GX oder dem LG C1. Allerdings hat dies eben auch seinen Preis.
Kommt es Dir hingegen nicht so sehr auf die OLED-Technologie, sondern vor allem auf die Bauform und Wandmontage an, dann solltest Du auch den Samsung The Frame in Betracht ziehen. Dieser hat zwar eben kein OLED-Panel und auch nur einen Port mit HDMI-2.1-Funktionen wie 4K@120Hz. Dafür punktet der Wettbewerber des LG G1 aber mit seiner One Connect Box, die aufgrund des in einen Schrank verlegbaren Kabelgewirrs perfekt zum Konzept des Bilderrahmen-TVs passt.
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