Mit der zweiten Generation der QLED-Fernseher in 2018 hat Samsung die Nachfolger-Serie zum 2017er QLED TV-Lineup vorgestellt. Die Modellbezeichnungen sind zum Verwechseln ähnlich, jedoch hat sich „unter der Haube“ einiges geändert. Was die Unterschiede zwischen den beiden Fernsehern Q7F aus 2017 und Q7FN aus 2018 sind und ob sich der Kauf des Nachfolger-Modells zum Q7F lohnt, erfährst Du in diesem Artikel. Wenn Du den 2018er QLED Q7FN im Vergleich zum beliebten Samsung NU8009 ohne QLED sehen möchtest, lies Dir unseren Artikel durch: Kaufberatung und Kurzvergleich: Samsung Q7FN vs NU8009 – Was ist der Unterschied? Lohnt der Aufpreis? Vergleich der beiden UHD-TVs von Samsung aus 2018
Modellbezeichnungen der 2017er und 2018er QLED-Serie
Samsung hat mit der 2018er Modellbezeichnung leider kein glückliches Händchen gehabt. Die Modelle aus 2017 und 2018 heißen auf den ersten Blick sehr ähnlich, so dass Verwechselungsgefahr besteht.
- QExxQ7F ist das 2017er Modell (xx ist die Bildschirmdiagonale in Zoll) und
- GQxxQ7FN oder GQxxQ7FNG das 2018er Modell (wir nennen das 2018er Modell in diesem Artikel Q7FN)
Die QLED-TVs aus 2017 beginnen alle mit QE, die Modelle aus 2018 mit GQ und haben jeweils ein N bzw. ein NG am Ende des Modellcodes. So ist man als Käufer gezwungen, bei den jeweiligen Fernsehern der QLED-Serie genau hinzuschauen. Der Q7F aus 2017 in der 55 Zoll Version findet sich also unter QE55Q7F und der Q7FN aus 2018 mit gleicher Bildschirmdiagonale unter GQ55Q7FN oder GQ55Q7FNG.
Was die genauen Unterschiede zwischen dem Q7F und dem Nachfolgermodell Q7FN sind, erfährst Du im folgenden Kapitel.
Unterschiede der Samsung Modelle Q7F und Q7FN – Q7F vs. Q7FN
Bild: Samsung Q7FN im Vergleich zum Q7F überlegen
Samsung hat die QLED-Technik aus 2017 übernommen und an der Filterschicht mit den Quantum Dots wenig verändert (mehr dazu weiter unten bei den Gemeinsamkeiten der TV-Modelle). Jedoch haben sie anscheinend am Aufbau und der Leistungsfähigkeit der Panels gearbeitet und erzielen nach ersten Tests durch die Kollegen von rtings.com beim Q7FN bessere Werte als beim Q7F.
Der Kontrast ist beim neueren Samsung Q7FN mit 5600:1 etwas höher als beim Q7F mit 4700:1. Das Kontrastverhältnis sagt aus, wie groß der Unterschied zwischen der höchsten Helligkeit (weiß) und der niedrigsten Helligkeit (schwarz) in ein und derselben Szene ist. Das wir beispielsweise mit einem Schachbrettmuster gemessen. Je höher der native Kontrast, umso besser kann man helle und dunkle Szenen gleichzeitig abbilden. Das ist unter anderem für HDR-Content eine wichtige Eigenschaft.
Mit dem Vertical Alignment LCD-Panel (VA-LCD) erreicht Samsung hier beim Q7FN mit ca. 5600:1 einen sehr guten Wert. Höher wird der Kontrast aktuell nur mit der OLED-Technik, die in 2017 und 2018 von LG Displays für den Massenmarkt hergestellt wird. Samsung hatte vor einigen Jahren einen Abstecher hin zur OLED-Technik gemacht, aber die Arbeiten daran wieder eingestellt.
Im vergangenen Jahr hatte das Modell Q7F etwas Probleme, die beworbene Spitzenhelligkeit von mindestens 1000 cd/m² zu erreichen. Rtings.com hat daraufhin ein weiteres Modell erworben und daran erneut Tests durchgeführt. Die Spitzenhelligkeit wurde bei dem zweiten Modell bei ca. 1150 cd/m² festgestellt. Der neuere Q7FN schafft (ebenfalls mit der Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung) einen Spitzenwert von 2250 cd/m² bei einem 10% Weißfenster. Das ist fast der doppelte Wert und zeigt, dass Samsung an der Hintergrundbeleuchtung nach der Kritik aus 2017 gearbeitet hat. Auch bei der anhaltenden Spitzenhelligkeit erreicht der Samsung Q7FN einen besseren Wert (ca. 740 cd/m² beim Q7FN gegenüber ca. 620 cd/m² beim Q7F bei einem 10 % Weißfenster). Bei SDR- und HDR-Szenen kann der Q7FN also länger die hohe Helligkeit halten. Der Unterschied von ca. 120 cd/m² ist auch ohne Test-Equipment und für das normale Auge sichtbar und stellt damit eine deutliche Verbesserung dar.
Ein weiterer Vorteil der QLED-Serie ist die auch in 2018 wahnsinnig hohe Farbraumabdeckung. Der Q7F hatte bereits in 2017 fast den komplette DCI-P3 Farbraum abgedeckt (ca. 99%), der Samsung Q7FN kommt auf 100%. Auch der deutlich weiter gefasste Rec.2020 Farbraum wird vom Q7F mit 73% und vom Q7FN mit sogar 77% abgedeckt. Ergebnis ist eine bessere und natürlichere Farbdarstellung, da der Fernseher bzw. das Panel noch mehr Farben gegenüber dem Vorjahresmodell Q7F anzeigen kann. Auch beim sogenannten Farbvolumen hat Samsung noch einmal eine Steigerung erzielen können: im DCI P3 Farbraum erreicht der Q7FN 94% im Vergleich zum Q7F mit 86%. Das Farbvolumen ist eine Messgröße, welche aussagt, ob bei steigender Helligkeit die Farben ebenfalls noch präzise dargestellt werden. Bei älteren TVs sahen bei hoher Helligkeit die Farben verwaschen aus, was mit den neuen Modellen nicht mehr der Fall ist.
Insgesamt steigt der sogenannte Picture Quality Index (PQI), ein berechneter Wert von Samsung, um 100 Punkte von 3100 auf 3200 beim Q7FN. Mit den Testergebnissen, die bei den Reviews herausgekommen sind, hätte Samsung hier unserer Meinung nach durchaus einen höheren Wert ansetzen können. Der PQI wird jedoch durch eine „geheim gehaltene“ Formel berechnet, in die verschiedene Panel-Parameter einfließen und nicht tatsächliche Messwerte.
Ein weiterer Unterschied zwischen der Q7FN- und der Q7F-Reihe sind die verfügbaren Bildschirmdiagonalen. Der Q7FN ist in den Diagonalen 55, 65 und 75 Zoll verfügbar. Der 2017er Q7F ist noch mit zusätzlich 49 Zoll verfügbar gewesen. Leider hat Samsung in 2018 die 49 Zoll Version nicht mehr weitergeführt, so dass sich Käufer eines kleinen Premium-TVs leider bei anderen Herstellern umschauen müssen. Diese Entwicklung hat sich jedoch angedeutet, weil im Premium-Bereich 55 Zoll und höher gekauft wird. Der QE49Q7F hatte bereits in 2017 keine hohen Verkaufszahlen.
In der folgenden Tabelle findest Du die relevanten Bildparameter der beiden Modelle:
Eigenschaft | Samsung Q7F (2017) | Samsung Q7FN (2018) |
Auflösung | UHD | UHD |
native Bildwiederholrate | 100 Hz | 100 Hz |
Bildschirmform | flach | flach |
Kontrastverhältnis | 4700:1 | 5600:1 |
Paneltyp | VA-LCD | VA-LCD |
Hintergrundbeleuchtung | Edge | Edge |
Local Dimming | ja | ja |
3D | nein | nein |
SDR Peak 10% | ca. 1150 cd/m² | ca. 2250 cd/m² |
HDR Peak 10% | ca. 1150 cd/m² | ca. 2250 cd/m² |
Veränderung der Farben ab | 27° | 19° |
Veränderung der Helligkeit ab | 35° | 30° |
Veränderung der Schwarzwerte ab | 25° | 22° |
Auflösung pro Farbkanal | 10 Bit | 10 Bit |
Farbraumabdeckung DCI P3 | 99% | 100% |
Farbraumabdeckung Rec.2020 | 73% | 77% |
Farbvolumen DCI P3 | 86% | 94% |
Farbvolumen Rec.2020 | 70% | 77% |
HDR10 | ja | ja |
Dolby Vision | nein | nein |
HLG | ja | ja |
Bei den Bildparametern hat der Samsung Q7FN also deutlich im Vergleich zum Q7F aus 2017 zulegen können, so dass sich für das bessere Bild also der Griff zum Samsung Q7FN lohnt.
Blickwinkel: Q7F besser als Q7FN
Die Display-Technologie VA-LCD hat leider einen entscheidenden Nachteil: gegenüber IPS- oder OLED-Paneln ist die Blickwinkelabhängigkeit sehr hoch. Das beste Bildergebnis erreicht man direkt in der mittigen Sitzposition. Sitzt man zu weit außerhalb des optimalen Bereichs, kann man Änderungen in den Farben, der Helligkeit und dem Schwarzwert erkennen. Erkennbar ist die Änderung durch eine Art Grauschleier, der sich über die Farben legt. Sitzt man also häufig in unterschiedlichen Stellen im Raum und hat häufig einen seitlichen Blick auf den Fernseher, dann ist ein VA-LCD-Panel nicht die optimale Wahl.
Bei den Tests von rtings.com hat sich beim Q7FN eine Verschlechterung in der Blickwinkelabhängigkeit gezeigt. Hatte der Q7F noch Änderung der Farben ab 27° und bei der Helligkeit ab 35° ab der mittigen Sitzposition gezeigt, sind es beim Q7FN bereits 19° bei den Farben und 30° bei der Helligkeit. Der optimale Sitzbereich ist folglich beim Q7FN etwas eingeschränkter als beim Q7F. Zusammenhängen könnte dies mit einer anderen Beschichtung des Panels oder einer anderen LCD-Subpixel-Struktur, die das Licht in einem anderen Winkelbereich abstrahlt.
Eigenschaft | Samsung Q7F (2017) | Samsung Q7FN (2018) |
Veränderung der Farben ab | 27° | 19° |
Veränderung der Helligkeit ab | 35° | 30° |
Veränderung der Schwarzwerte ab | 25° | 22° |
Gaming: Q7FN mit geringerem Input Lag und VRR-Modus
Mit dem 2018er Modell konnte Samsung noch einmal den bereits niedrigen Input Lag senken: dieser beträgt beim Q7FN in Full HD Auflösung 20 ms, bei 4K-Auflösung 16 ms. Zum Vergleich: das Vorjahresmodell Q7F hatte noch 24 ms in Full HD und 20 ms in 4K.
Neu beim Q7FN ist der Gaming Modus, bei dem einige Bildverbesserungen eingeschaltet bleiben, der Input Lag aber trotzdem noch niedrig ist. Und es gibt einen Variable Refresh Rate Modus (VRR-Mode), bei dem der Input Lag laut ersten Aussagen von Samsung Sprechern unter 10 ms liegen wird. Das ist ein Traum für diejenigen Gamer, die schnelle Spiele am Fernseher zocken wollen. In der ersten Firmware-Version hatte Samsung den VRR-Modus noch nicht implementiert, hat dies aber im Mai 2018 nachgeholt. Erste Tests werden zeigen, wie schnell der VRR-Modus im Samsung Q7FN wirklich ist. Leider wird in der ersten VRR-Firmware nur die Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln unterstützt und laut Samsung kann es zu Problemen bei der Helligkeit kommen. Das Feature ist also noch in Erprobung und erreicht hoffentlich in 2018 noch einen gewissen Reifegrad.
Eigenschaft | Samsung Q7F (2017) | Samsung Q7FN (2018) |
Input Lag 1080p | 24 ms | 20 ms |
Input Lag 4K | 20 ms | 16 ms |
VRR-Modus | nein | ja |
Samsung entwickelt sich mit der QLED-Serie 2018 und mit dem Q7FN zu demjenigen Hersteller, der sehr attraktiv in der Gaming Szene wird. Kein anderer Fernseher der großen Hersteller unterstützt in 2018 VRR.
Design: Veränderungen des Standfuß-Design mit dem Q7FN
Beim Design des Q7FN hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell Q7F auch ein wenig getan. Der dünne Rahmen wurde beibehalten, so dass der Fernseher sehr edel aussieht. Bei Q7F hieß das Rahmendesign noch Zero Simple Edge, beim Q7FN ist Samsung auf den Begriff Q Style Slim umgestigen. Der Standfuß im Triad-Design (offenes V) bei Q7F wurde durch ein T-Center (T im Edelstahl-Rohrdesign) ersetzt.
Damit sieht der Q7FN (unserer Ansicht nach) noch ein wenig edler aus und überzeugt durch den dünnen Rahmen und die wenig ausladende Tiefe von nur 45 mm im Design. Aber: Geschmäcker sind verschieden, daher musst Du selber entscheiden.
Ausstattung: Q7FN mit One Connect Invisible und Tizen 2018
Besonderes Highlight des Samsung Q7FN ist die One Connect Invisible Connection. Samsung hat bereits mit dem 2017er Modell die Invisible Connection eingeführt, die alle Anschlüsse in die externe One Connect Box verlagert und nur das Stromkabel und ein Lichtwellenleiter-Kabel (Invisible Connect) zum Panel führt. Alle weiteren Geräte, z.B. mit HDMI-Ausgang, werden mit der One Connect Box verbunden.
Mit dem Samsung Q7FN hat Samsung nun das Stromkabel und das Invisible Connection Kabel zusammengeführt und es One Invisible Connection getauft. Jetzt führt tatsächlich nur noch ein einziges Kabel von der One Connect Box zum Panel, welches Strom und Daten transportiert. Design-technisch ist das ein großer Fortschritt und ermöglicht so dezentere Montagemöglichkeiten des TVs. Bei Bedarf kann das 5 m Kabel, welches mitgeliefert wird, durch ein 15 m langes Kabel ersetzt werden. So kann man die One Connect Box noch weiter entfernt aufstellen, ohne dass es der Bildqualität einen Abbruch tut. Die One Connect Box aus 2018 ist nun aber deutlich größer als die 2017er One Connect Box, weil sie eben noch einen Trafo enthält, um den Strom zum Panel führen zu können.
Weiterer Unterschied zwischen dem Q7FN und dem Q7F ist das neue Betriebssystem Tizen 2018, welches ein paar neue Features mitbringt. Die Oberfläche hat sich kaum geändert, dafür ist jetzt aber ein Ambient Mode vorhanden, der mit ein wenig Vorbereitung im Standby-Modus die Wand hinter dem TV darstellen kann, so dass der Fernseher transparent aussieht. Alternativ kann man den Fernseher im Standby als Dashboard benutzen und einige Informationen darstellen. Mit dem doch hohen Stromverbrauch des Q7FN (schon alleine aufgrund der Displaydiagonale) ist das natürlich keine Stromsparende Option, da der Fernseher dann natürlich auch im Standby-Modus läuft. Dennoch bleibt es ein nettes Feature, welches durchaus dazu dienen kann, den Besuch zu beeindrucken.
Verbessert hat Samsung mit dem Q7FN und Tizen 2018 noch die Spracherkennung, die jetzt Bixby verwendet. Dadurch soll der TV noch intelligenter auf Sprachkommandos reagieren, da die Erkennung besser funktioniert. Insgesamt ist nach ersten Tests von rtings.com Tizen 2018 noch etwas widerspenstig in der Benutzung und noch nicht so smooth wie auf dem Q7F aus 2017. Dies wird Samsung (hoffentlich) im Laufe des Jahres 2018 durch Firmware-Updates beheben können.
Lautsprecher: Q7FN mit 4.1-Kanal-System
Beim Ton hat sich mit dem Q7FN etwas getan: im Vergleich zum Vorgängermodell Q7F, der mit einem 2.2-Kanal-System ausgestattet ist, hat der Q7FN nun ein 4.1-Kanal-System. Der zweite Subwoofer ist also einem weiteren Paar integrierter Lautsprecher gewichen. Die Ausgangsleistung ist gleich geblieben und beträgt 40 Watt.
Insgesamt kann Samsung trotz der flachen Bauweise tatsächlich einen vollen Sound (bis zu einer gewissen Lautstärke) aus den QLED-TVs herausholen. Die tiefste Frequenz, die die Lautsprecher wiedergeben können, ist ca. 70 Hz. Das bewegt sich im Bassbereich, reicht aber natürlich aufgrund der Bauweise nicht für ein schönes Wummern oder einen knackigen Bass, den man spüren kann. Hierfür sollte man dann doch eine Soundbar oder direkt ein AV-System mit passenden Lautsprechern und einem Subwoofer anschaffen. Für TV und Filme reichen die integrierten Lautsprecher aber durchaus aus.
Eigenschaft | Samsung Q7F (2017) | Samsung Q7FN (2018) |
HDMI | 4 | 4 |
USB | 3 | 3 |
Optischer digitaler Audioausgang | 1 | 1 |
Kopfhöreranschluss | 0 | 0 |
Component | 0 | 0 |
Composite | 0 | 0 |
Ethernet | 1 | 1 |
WLAN | ja | ja |
PVR | ja | ja |
Tuner | 2 x DVB-T2/C/S2 | 2 x DVB-T2/C/S2 |
Smart TV | Tizen 2017 | Tizen 2018 |
Webbrowser | ja | ja |
Unterschiede im Überblick anhand der Datenblätter
QE75Q7F | GQ75Q7FNG | |
Bildschirmdiagonale | 75 Zoll | 75 Zoll |
Input Lag in ms (1080p) | 24 | |
Input Lag in ms (4K) | 20 | |
PQI (Picture Quality Index) | 3100 | 3200 |
Gemeinsamkeiten der Samsung Modelle Q7F und Q7FN
Nachdem Du die Unterschiede der Modelle kennengelernt hast, zeigen Dir die folgenden Unterkapitel die Gemeinsamkeiten der beiden Modelle Q7F und Q7FN auf.
Panel und Bildqualität beim Q7F und Q7FN
Beide Samsung Modelle Q7F und Q7FN haben ein Vertical Alignment LCD-Panel (VA-LCD) mit einer LED Hintergrundbeleuchtung in Edge-Bauweise. Die Hintergrundbeleuchtung liegt in der unteren Kante des TVs und wird über eine Lichtleiter- und Diffusor-Schicht über das gesamte Panel verteilt. Hier liegt auch die Krux an der Edge-LED-Beleuchtung. Das Licht kommt zwangsläufig von unten und kann mit der local Dimming Funktion eben nur abschnittsweise (also spaltenweise) gedimmt werden. Möchte man im Premium-Segment von Samsung eine Direct LED Hintergrundbeleuchtung, muss man zum Q9FN greifen, der ein FALD-Panel mitbringt. Rtings.com hat in seinen Tests festgestellt, dass die local Dimming Funktion sowohl beim Q7F als auch beim Q7FN nicht sehr gut funktioniert (teilweise natürlich bauart-bedingt).
Das Licht der LED-Hintergrundbeleuchtung wird bei den QLED-Modellen aus 2017 und 2018 durch eine Filterschicht geführt (mit Quantum Dots dotierte Schicht), die scharf abgegrenzte Wellenlängen für grün und rot produzieren kann. Das ist wichtig, um die Grundfarben Rot, Grün und Blau möglichst rein zu produzieren und durch die Farbfilter zu schicken. So kommen die QLED-Fernseher von Samsung auf die sehr hohe Abdeckung der Farbräume und auf die natürlichen Farben. Quantum Dots werden mittlerweile seit einigen Modellreihen eingesetzt (z.B. auch in der KS-Serie) und seitdem von Samsung bzw. den Display-Zulieferern weiter verfeinert. Schaue für mehr Details zur VA-LCD und QLED-Technologie in unseren Artikel zum Überblick über die verschiedenen Display-Technologien.
Beide Modelle verfügen über ein Panel mit 100 Hz nativer Bildwiederholrate und haben ein flaches Display. Die Panel unterstützen eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixel (UHD) und sind mit einer Farbtiefe von 10 Bit je Farbkanal ausgeführt.
Konnektivität und Anschlüsse beim Q7F und Q7FN
Bei den Modellen Q7F und Q7FN sind alle relevanten digitalen Anschlüsse vorhanden. Leider verzichtet Samsung seit einigen Generationen gänzlich auf analoge Anschlüsse, so dass man Konverter benötigt, um ältere Geräte mit dem Fernseher verbinden zu können. Samsung folgt hier vielleicht dem Trend, den Apple mit seinen iPhones und dem Weglassen des analogen Audioausgangs gesetzt hat.
Eine Übersicht über alle relevanten Anschlüsse am Samsung Q7F sowie am Q7FN findet sich hier:
Eigenschaft | Samsung Q7F (2017) | Samsung Q7FN (2018) |
HDMI | 4 | 4 |
USB | 3 | 3 |
Optischer digitaler Audioausgang | 1 | 1 |
Kopfhöreranschluss | 0 | 0 |
Component | 0 | 0 |
Composite | 0 | 0 |
Ethernet | 1 | 1 |
WLAN | ja | ja |
Auch ein CI+-Slot findet sich in der One Connect Box.
Ausstattungsmerkmale beim Q7F und Q7FN
Ähnliche Ausstattungsmerkmale beim Q7F und Q7FN sind u.a. der integrierte Videorekorder (PVR) sowie der doppelte DVB-T2/C/S2-Tuner (2 x DVB-T2/C/S2). Hierüber lässt sich gleichzeitig ein TV-Programm schauen und ein anderes aufnehmen. Das funktioniert mit einem einfachen Tuner nicht.
Die One Connect Box haben wir bereits oben erwähnt, die ein nützlicher Helfer ist, um das Panel des Fernsehers von Kabelgewirr zu befreien. Die Entkopplung der Anschlüsse und des Panels ist ein sinnvoller Schritt gewesen, den Samsung vor einigen Jahren für die Premium-Modelle gegangen ist. So bieten sich flexiblere Aufstellmöglichkeiten für den Fernseher.
Ebenso ist die Smart Remote mit den wenigen Tasten und der Kopplung via Bluetooth bei beiden Modellen vorhanden. Die notwendige Sichtverbindung zwischen Smart Remote und der One Connect Box entfällt durch Bluetooth, so dass eine Kontrolle des TVs aus diversen Positionen möglich ist. Der Tastenumfang ist bei der Smart Remote sehr klein, teilweise sind die Tasten mit Doppelfunktionen belegt. Hat man sich jedoch einmal an die kleine Fernbedienung gewöhnt, möchte man sie nicht mehr missen.
Hier die Übersicht zu den Ausstattungsmerkmalen:
Eigenschaft | Samsung Q7F | Samsung Q7FN |
PVR | ja | ja |
Tuner | 2 x DVB-T2/C/S2 | 2 x DVB-T2/C/S2 |
Smart TV | Tizen 2017 | Tizen 2018 |
Fernbedienung | Smart Remote | Smart Remote |
Fazit
Mit dem Samsung Q7FN hat Samsung der neuen Premium QLED-Serie aus 2018 einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger Q7F vorgestellt. Die höhere Spitzenhelligkeit und das (wenn auch nur kleine bisschen) mehr an Farben bringen viel für die Bildqualität und insbesondere den HDR-Content. Die Blickwinkelstabilität hat sich beim neueren Q7FN verschlechtert, die jedoch technisch bedingt bei VA-Paneln sowieso nicht sehr gut ist. Mit dem Q7FN hat Samsung außerdem etwas für die Gamer getan: mit dem VRR-Modus wird der Input Lag noch einmal deutlich unter 10 ms gesenkt werden können. Aber auch ohne VRR ist der Input Lag ein wenig niedriger als beim Vorgängermodell Q7F. Außerdem hat sich mit dem 2018er Modell Q7FN an der Software und Tizen 2018 einiges getan: der Ambient Mode kann als Spielerei gesehen werden, stellt für einige Käufer aber sicherlich einen echten Mehrwert dar. Insbesondere die Änderungen am Design und der One Inivisible Connection gefallen uns sehr gut. Bei der Aufstellung im jeweiligen Raum ist man mit dem wenig sichtbaren (und insbesondere nur 1 Kabel!) deutlich flexibler.
Insbesondere durch die kleinen Bildverbesserungen hat Samsung einige Kritik an den 2017er Modellen aufgenommen und behoben. Der Samsung Q7FN kann nun wieder als Premium Modell von Samsung gezählt werden und macht so tatsächlich den OLED-Modellen in einigen Kategorien Konkurrenz.
Aktuelle Angebote zum Samsung Q7F und Q7FN
Einen Preisvergleich zu den Samsung Modelle Q7F und Q7FN findest Du in der folgenden Liste mit einer Live-Abfrage bei Amazon:
Serie | Modelle |
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Q7F | QE49Q7F QE55Q7F QE65Q7F QE75Q7F |
Q7FN | GQ55Q7FNG GQ65Q7FNG GQ75Q7FNG |