Im Rahmen der CES 2022 in Las Vegas hat Samsung seinen ersten eigenen Gaming-Monitor mit QD-OLED-Panel vorgestellt. Der Samsung Odyssey G8QNB vereint somit Samsungs QLED-Technologie mit den OLED-Panels wie vom Wettbewerber LG und bringt so einen innovativen Monitor mit 34 Zoll Diagonale auf den Markt. Wir fassen für Dich alle bisher bekannten Details zusammen.
Überblick zum Samsung Odyssey Monitor G8QNB
Einen Überblick über die Daten des Samsung G8QNB findest Du in dieser Tabelle.
Samsung QD-OLED G8QNB | Ausprägung |
Panel | QD-OLED |
Bildschirmdiagonale | 34 Zoll |
Auflösung | 3440 x 1440 (UWQHD) |
Max. Bildwiederholfrequenz | 175 Hz |
Max. Helligkeit | Bis 1000 cd/m² |
VRR | Nvidia G-SYNC Ultimate, AMD Freesync Premium Pro |
Antwortzeit Panel | 0,1 ms |
Bildschirmform | Curved, 1800R |
Farbtiefe je Kanal | 10 Bit |
Gehäusetiefe | 6 mm |
Was sind die wichtigen Eigenschaften des Samsung Odyssey Monitor G8QNB?
Der G8QNB gehört zu Samsungs Odyssey-Portfolio, was die Gaming-Monitore des Herstellers zusammenfasst. Das neue Modell weist eine Diagonale von 34 Zoll auf – und damit eine durchaus beachtliche Größe. Auf dieser Fläche stellt er eine UWQHD-Auflösung auf, was 3.440 x 1.440 Pixel entspricht und damit eine Pixeldichte von 110 ppi ergibt. Damit verpasst er knapp eine UHD- / 4K-Auflösung, bietet aber dennoch ausreichend Pixel für ein scharfes Bild. Das Seitenverhältnis beträgt 21:9, was eine breite Wiedergabefläche und somit die Darstellung von mehr Inhalten links und rechts in Videospielen ergibt, was für eine bessere Übersicht in Shootern, Adventures und Co sorgt.
Die maximale Helligkeit gibt der Hersteller mit 1.000 cd/m² an, was für ein OLED-Modell ein beachtlicher Wert ist. Damit könnte der Monitor eine VESA HDR 1000 Zertifizierung erhalten, da natürlich auch HDR-Kompatibilität vorhanden ist. Die Leuchtdichte im SDR-Betrieb bei einem komplett weißen Bildschirminhalt liegt bei 250 cd/m².
Das Panel des Odyssey G8QNB von Samsung weist hierbei, wie bei vielen Gaming-Monitoren, eine Krümmung auf. Es handelt sich also um einen sogenannten Curved-Monitor. Der Radius der Krümmung beträgt 1800R, was ein immersiveres Spielerlebnis verspricht, da du als Gamer gefühlt noch tiefer ins Spiel eintauchen kannst.
Ebenfalls für Gamer wichtig sind die Bildwiederholrate und die Reaktionszeit des Panels. Erstgenannter Wert liegt bei hohen 175 Hz, zweiter bei winzigen 0,1 ms. Allerdings wird die volle Bildwiederholrate wohl nur via DisplayPort erreicht. Ob der Monitor auch mit HDMI 2.1 ausgestattet ist, ist derzeit nicht bekannt. Dazu kommen die Unterstützung von Nvidia G-SYNC Ultimate und AMD Freesync Premium Pro.
Farben stellt der Samsung Odyssey G8QNB mit 10 Bit je Kanal dar. Dies entspricht der Wiedergabe von rund 1,07 Milliarden Farben. Bisher leider unbekannt ist, wie der Monitor bei der Abdeckung der gängigen Farbräume abschneidet. Erst dann lässt sich beurteilen, ob das Exemplar sich nicht nur beim Gaming, sondern auch für professionelle Grafik- und Videobearbeitung eignen würde. Der ebenfalls mit dem Samsung QD-OLED-Panel bestückte Alienware AW3423DW von Dell erziellt Werte von 99,3% DCI P3 und ungefähr 149% sRGB. Diese Werte dürften auch für Samsungs Version zu erwarten sein, womit der Monitor durchaus auch professionelle Arbeitsansprüchen genügt. Aufgrund der OLED-Technologie dürfte auch das Kontrastverhältnis sehr hoch ausfallen, sodass der Monitor ein extrem kontrastreiches Bild abliefert.
Beeindruckend ist zudem, dass das Gehäuse des Samsung Odyssen G8QNB in der Dicke nur knapp unter 6 mm misst. Dies hat es der OLED-Technologie zu verdanken und ist für einen PC-Monitor ultradünn. Der Wert gibt aber wohlgemerkt nur die Dicke des Gehäuses an und umfasst nicht den Standfuß. Dieser sieht mit seiner silbernen und massiven Optik übrigens sehr elegant aus und erinnert an Fernseher von Samsung. Über die gebotenen Ergonomie-Funktionen, die aufgrund des Fußes vermutlich nicht sonderlich üppig ausfallen dürften, ist hingegen noch nichts bekannt.
Weitere technische Details zur Ausstattung hinsichtlich Anschlüsse und Co hat Samsung zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekanntgegeben. Gleiches gilt auch für den Preis, der erwartungsgemäß über 1.000 Euro liegen dürfte.
Was genau ist QD-OLED und ist es gut für einen Monitor?
Unter QD-OLED versteht man die Kombination aus QLED (Quantum Dots) und OLED. Es vereint die Stärken beider Technologien und beseitigt zudem die jeweiligen Schwächen von QLED und OLED. Das bedeutet, dass ein QD-OLED-Panel den perfekten Kontrast und Schwarzwert der selbstleuchtenden Pixel von OLED mit der erhöhten Helligkeit und brillanten Farbwiedergabe von QLED vereint. Weitere Informationen zu QD-OLED findest Du in Kürze in einem ausführlichen Artikel.
Eigentlich sind OLED-Panels von Hause aus nicht gut für Monitore geeignet. Dies liegt an dem Burn-In-Risiko, unter dem auch die OLED-Fernseher leiden können. Während allerdings bei einem TV ein in der Regel ständig wechselndes Bild wiedergegeben wird, ist bei einem PC-Monitor das Einbrennrisiko bedeutend größer. Denn hier wird z. B. die Windows-Startleiste oft über Stunden unverändert dargestellt.
Bei QD-OLEDs von Samsung sieht dies anders aus. Denn der Hersteller setzt einen Burn-In-Schutz in der Form von Echtzeit-ISC (Image Sticking Correction) ein. Daher liegt das Risiko für eingebrannte Bilder bei einem QD-OLED-Monitor von Samsung laut Herstellerangaben deutlich unter denen von LG Displays WOLED-Konkurrenz. Mehr Infos zur QD-OLED-Technologie kannst Du hier nachlesen.
Ist der Samsung Odyssey G8QNB gut fürs Gaming geeignet?
Ja, der Samsung Odyssey G8QNB ist definitiv gut fürs Gaming geeignet. Dies liegt nicht nur an seiner durch das QD-OLED voraussichtlich hervorragenden Bildqualität, sondern auch an seiner sonstigen technischen Ausstattung.
Wie bereits kurz angerissen, liegt die Aktualisierungsrate bei bis zu 175 Hz. Dies bedeutet, dass sich das Bild bei entsprechendem Eingangssignal sehr häufig aktualisiert. Dies gemeinsam mit der minimalen Antwortzeit des Panels von lediglich 0,1 ms führt dazu, dass Gamer Dinge im Spiel schneller wahrnehmen können als bei niedrigerer Aktualisierungsrate und höherer Latenz. Gerade bei Online-Spielen im Duell mit anderen Spielern kann dies bei Spielen wie Shootern, bei denen es wesentlich auf die Reaktionszeit ankommt, einen Vorteil einbringen.
Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass der G8QNB aus Samsungs Odyssey-Reihe sowohl AMD Freesync Premium Pro als auch Nvidia G-SYNC Ultimate (wofür der Monitor ein G-Sync-Modul mit Intel-FPGA integriert haben muss) ausgestattet ist. Diese beiden Technologien funktionieren wie VRR (Variable Refresh Rate) via HDMI 2.1. Sie sorgen dafür, dass sich die Bildwiederholrate des Bildschirms an die der Grafikengine von PC oder Konsole anpasst. Dies führt dazu, dass unschöne Bildeffekte wie die Schlierenbildung (Tearing) verhindert werden, sollte die GPU größere Einbrüche bei der ausgegebenen Framerate aufweisen.
Zu guter Letzt ist noch einmal erwähnt, dass es sich bei dem Samsung Odyssey G8QNB um einen Curved-Monitor handelt. Das bedeutet, dass Du beim Gaming tiefer in das Spiel eintauchen kannst, weil Dich das mit 34 Zoll durchaus beachtlich große Panel quasi „umgibt“.
Gibt es Alternativen zum Samsung Odyssey G8QNB?
Die Auswahl an alternativen QD-OLED-Monitoren ist sehr überschaubar. Schließlich handelt es sich um eine komplett neue Technologie, die erst 2022 auf den Markt kommt und auch zu Beginn die (oft üblichen) Probleme bei der Fertigung aufweist.
Bisher gibt es nur einen anderen Monitor mit QD-OLED neben dem Samsung Odyssey G8QNB. Hierbei handelt es sich um den Dell Alienware AW3423DW, der allerdings auf das gleiche Panel von Samsung setzt und etwas schneller auf dem Markt eingeführt wird. Er soll nach aktuellem Stand Anfang März 2022 in China, Ende März in Nordamerika und ab dem 5. April in Europa erhältlich sein. Als Preis werden 1.299 Euro US-Dollar genannt.
Aufgrund des identischen Panels sind die technischen Daten des Dell Alienware AW3423DW weitestgehend identisch mit dem G8QNB von Samsung. Kurz umrissen bedeutet dies ein ebenfalls 34 Zoll großes und mit 1800R gekrümmtes QD-OLED-Panel, eine Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixel (UWQHD), 175 Hz Aktualisierungsrate und eine Reaktionszeit (GtG) von 0,1 ms sowie 10 Bit Farbtiefe.
Dazu hat Dell bereits weitere technische Details genannt, die bei Samsung noch fehlen. Das Kontrastverhältnis ist mit 1.000.000:1 angegeben. Dazu weist er eine DisplayHDR True Black 400 Zertifizierung auf und stellt die Farbräume DCI P3 zu 99,3% und sRGB zu 149% dar. Als Anschlüsse stehen einmal DisplayPort 1.4, zweimal HDMI 2.0, viermal USB-A sowie Audio-Ausgang und Kopfhöreranschluss zur Verfügung. Der Fuß ist neigbar, höhenverstellbar und schwenkbar, zudem ist eine VESA-Aufnahme vorhanden. Rückseitig sorgt eine RGB-Beleuchtung (AlienFX, 4 Zonen) für die Gaming-typischen RGB-Effekte.