Sie sehen schick aus und bieten Dir den etwas anderen Formfaktor als klassische Monitore im 4:3 oder 16:9 Format. Ein Ultra Wide Monitor ist ein echter Hingucker auf Deinem Schreibtisch, kann Dir aber auch einfach mehr Produktivität, Übersicht oder Spielspaß bieten.
In diesem Ratgeber zeigen wir Dir die wichtigsten Vorteile, wenn Du Dich für einen Ultra Wide Monitor entscheidest und verraten Dir, was die extrabreiten Displays im Vergleich so reizvoll macht.
Was genau ist ein Ultra Wide Monitor?
Auf die Dimensionen kommt es an, auf das Seitenverhältnis also. Dass Du Dich im Alltag (also beim Fernseher oder bei klassischen Monitoren) an das Seitenverhältnis 16:9 gewöhnt hast, ist schlichtweg einem historischen Kompromiss geschuldet.
Klassische Fernseher wurden in 4:3 gebaut (Du erinnerst Dich vielleicht noch an alte Röhrenfernseher in diesem Format) und im Kino wurden Filme in Cinemascope (21:9) abgespielt – die Fernsehhersteller entschieden sich dann für einen freiwillige Norm in der Mitte und 16:9 war geboren. Dieser Kompromiss würde sicherstellen, dass beim Fernsehprogramm wie auch bei Kinofilmen jeweils vertretbare Balken zu sehen sind.
Dass 16:9 (öfter auch 16:10) auch für Computerbildschirme mehr oder weniger Standard ist, ist also nicht zwangsläufig selbstverständlich. Natürlich ähnelt sich der Medienkonsum (was Filme und Spiele angeht) dem des Fernsehers, aber Computer sind eben auch Arbeitsgeräte und zum Designen, die Bildbearbeitung, den Videoschnitt, die administrative Arbeit, Webbrowsing, Recherche, Bildungszwecke gemacht. Hierfür ein anderes Format zu finden, hat also durchaus seine Vorteile.
In der Regel sprechen wir von einem Ultra Wide Monitor ab dem klassischen Kinoformat 21:9, aber auch Seitenverhältnisse wie 32:9 oder 32:10 findest Du problemlos. Nur um Dir noch einmal zu verdeutlichen, wie groß ein Ultra Wide Monitor tatsächlich ist: Ein Display mir 32:9 bietet Dir doppelt so viel Raum wie ein gleich hohes 16:9-Display, der Platzgewinn ist also enorm. Es ist also so, als ob Du zwei Monitore mit 16:9 nebeneinander hättest.
Mehr Bildschirmdiagonale bedeutet natürlich auch den Bedarf für eine höhere Pixeldichte. Die geringsten Auflösungen für einen Ultra Wide Screen liegen derzeit bei 2560 x 1080 Pixeln. Für kleinere Ultra Wide Monitore, die einen Full-HD-Monitor ersetzen sollen, ist dies noch vollkommen ausreichend.
Für mehr Schärfe sorgen Auflösungen von 3.440 x 1.440 Pixeln, 3.840 x 1.600 Pixeln oder Auflösungen in der Spitzenkategorie von 5.120 x 2.160 Pixeln. Diese extremen Pixelwerte sorgen natürlich einerseits für gestochen scharfe Bilder, benötigen aber – vor allem bei den entsprechenden Anwendungen – genug Grafikleistung auf Hardwareseite, um Dir nicht nur eine weite und scharfe, sondern auch eine flüssige Erfahrung zu gewährleisten.
Die Tabelle zeigt die verschiedenen Auflösungen mit ihren Bildschirmformaten:
| Auflösung | Kurzname der Auflösung | Langname der Auflösung | Bildformat |
| 2560 x 1080 | UWFHD | Ultra Wide FHD | 21:9 |
| 3440 x 1440 | UWQHD | Ultra Wide QHD | 21:9 |
| 3840 x 1200 | DWUXGA | Double WUXGA | 32:10 |
| 3840 x 1600 | UWQXGA | Ultra Wide QXGA | 2,35:1 |
| 5120 x 1440 | DQHD | Double QHD | 32:9 |
| 5120 x 2160 | WUHD | Wide UHD | 21:9 |
Hier findest Du die fünf wichtigsten Gründe für einen Ultra Wide Monitor im Überblick:
#1 Mehr Details und mehr Platz auf dem Bildschirm
Ein größerer Bildschirm in einer höheren Auflösung sorgt natürlich für eine bessere Bilderfahrung. Ob Du Dir Videos anschaust, Grafiken erstellst, Spiele spielst oder aber einfach nur surfst – mit mehr Platz auf dem Bildschirm kannst Du einfach alles in ultraweiten Dimensionen genießen und hast.
Das bedeutet, dass Du Deine Inhalte ohne Probleme extragroß genießen kannst und Videos, Filme, Spiele und Grafiken mit noch mehr Details siehst. Besonders groß wird dieser Sprung für Dich sein, wenn Du von einem älteren Monitor wechselst.
Mehr Details sind für die meisten Nutzer vor allem eine Frage des Genusses, arbeitest Du aber professionell an Deinem Rechner, so wird Dir dieser Zugewinn an Platz einfach Zeit und Arbeit ersparen. In Deinen verschiedenen Programmen kannst Du Paletten, Timelines oder Tools einfach ganz bequem offen lassen und mit Medien in besonders hoher Auflösung arbeiten.
Dass Du dann mehr Details siehst, erspart Dir langes Zoomen oder Scrollen. Vergleichst Du einen Ultra Wide Monitor mit einem traditionellen 16:9-Display in vergleichbarer Höhe, so haben die ultraweiten Bildschirme mindestens ein Drittel mehr Fläche, die 32:9-Displays verdoppeln den Platz sogar. Das musst Du einfach erleben.
#2 Mehrere Fenster problemlos nebeneinander nutzen – ohne zu Wechseln
Was bereits gut funktioniert, wenn Du nur mit eine Programm oder Fenster arbeitest, ist mit mehreren Fenstern eine vollkommen andere Erfahrung. Ultra Wide Monitore sind für entspanntes Multitasking gemacht.
Hier musst Du nicht für jede Aktion zwischen den Fenstern wechseln, sondern kannst beispielsweise gleichzeitig an Deiner Semesterarbeit schreiben, während Deine Recherche im Fenster direkt daneben offen ist. Grafikdesigner können Ihr Projekt gleichzeitig betrachten und auch für die Büroarbeit, ist die zusätzliche Bildschirmdiagonale ein echter Zugewinn, denn ob Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation – mehr Platz bedeutet leichteres Arbeiten.
Die bequeme Anordnung der Fenster direkt nebeneinander, sorgt so für einen Split Screen, ohne den Spalt zwischen den Monitoren. So kannst Du Dich ganz einfach auf Deine Arbeit konzentrieren und hast die wichtigsten Inhalte stets im Blick.
#3 Ein ultraweites Blickfeld ganz ohne Rahmen
Mehr Inhalte anzeigen kannst Du natürlich auch mit einem Dual Screen Setup, aber das kommt mit seinen ganz eigenen Problemen und Herausforderungen.
So musst Du mit zwei Bildschirmen etwa für ein wirklich nahtloses Bilderlebnis mit dem selben Modell arbeiten, ansonsten musst Du mit Unterschieden in der Helligkeit, dem Kontrast, der Farbtreue und der Farbtemperatur leben (oder beide Monitore aufwändig kalibrieren). Das ist bereits im Alltag unschön, für die Arbeit an Bildern, Grafikdesigns oder Videos aber nahezu ungeeignet.
Zudem opferst Du einen Port an Deinem PC oder schaltest die Bildschirme in Reihe, belegst eine weitere Steckdose und abseits des logistischen Aufwandes auf Deinem Schreibtisch hast Du mitten im Bild einen Rahmen. Selbst wenn Du zwei Monitore mit extrem schmalem Frame nutzt, kannst Du in der Mitte Deines Setups weder Spiele noch Videos genießen. Du magst also die gleiche Fläche oder Auflösung wie mit einem Ultra Wide Screen haben, doch nur mit einem ultraweiten Monitor wirst Du tatsächlich die nahtlose Erfahrung eines geschlossenen Displays haben.
Und das ist nicht nur eleganter, sondern auch wesentlich ergonomischer.
#4 Leistungsaufnahme geringer im Vergleich zum Dual Monitor Setup
Wie bereits beschrieben, ist das traditionelle Setup mit zwei Bildschirmen nicht immer optimal. Viele User nutzen dies einfach, weil sie bereits einen Screen besitzen und einen zweiten zukaufen können oder weil gerade kleinere 16:9-Screens oftmals sehr günstig sind.
Im täglichen Gebrauch erweist sich ein Ultra Wide Display jedoch nicht nur als die elegantere, sondern auch als die sparsamere Lösung.
In der Regel ist der Betrieb eines Ultra Wide Monitors stromeffizienter als der Betrieb von zwei Monitoren in einem Setup mit zwei Bildschirmen, zumindest bei vergleichbarer Bildschirmdiagonale und Auflösung.
Das klingt nicht unbedingt nach dem aufregendsten Kaufargument, doch mit der Zeit rechnet sich der Umstieg. Insbesondere, wenn Du täglich mehrere Stunden mit diesem Setup arbeitest.
Auch ein anderer Punkt zeigt, wie sinnvoll die Investition in einen Ultra Wide Monitor sein kann. Gerade Laptops (oder Kompakt-PCs) unterstützen oft nur ein externes Displays. Arbeitest Du also flexibel und willst Deinen Laptop daheim auch als Rechner mit größerem Bildschirm nutzen, sollte die doppelte Leistungseffizienz eines Ultra Wide Displays Dich überzeugen.
#5 Gaming und Filme im Kinoformat – immer mehr Content speziell für Ultra Wide Screens
All diese Vorteile haben in den letzten Jahren viele Käufer vom Umstieg überzeugt und das zeigt sich vor allem auch in der Gaming-Branche.
Für einen ungetrübten Kinogenuss ist ein Display im 21:9-Format ohnehin die richtige Wahl, denn hier erlebst Du auch ganz großes Kino daheim ohne schwarze Balken und kannst Dich vom Klassiker bis hin zum modernen Blockbuster auf voller Bildschirmdiagonale ausleben. Da kommt echtes Kinogefühl auf.
Doch auch immer mehr Games nutzen das breite Format und unterstützen die Ultra Wide Screens mit dedizierten Auflösungen. Das erhöht in der Praxis nicht nur den Teil des Spiels, den du siehst, sondern erweitert Dein Field of View. Durch das breitere Blickfeld kannst Du in Ego-Shootern oder Rennspielen mehr vom Spiel sehen und erhältst (vor allem auf Curved Displays) ein besonders entspannendes, Augen schonendes Seherlebnis.
Mehr Überblick auf einer breiteren Screenfläche ist nicht nur ein ansehnliches Seherlebnis, sondern auch eines, das Du ganz einfach nur auf einem Ultra Wide Monitor erleben kannst. Weder ein besonders großer 16:9-Screen, noch ein Dual Monitor Setup können Dir ein vergleichbares Gamingerlebnis bieten.
Dass immer mehr Games Dir native Grafikoptionen bieten, zeigt die Beliebtheit dieser Option. Auch für Streamer ist ein Ultra Wide Display natürlich eine tolle Möglichkeit, Games zu streamen und gleichzeitig den Chat und das Streaming Deck im Blick zu haben.
Fazit – Lohnt sich der Ultra Wide Screen?
Es ist immer eine Umgewöhnung, wenn Du Dich für ein auf den ersten Blick so ungewöhnliches Display entscheidest. Mit einem Ultra Wide Screen schaffst Du auf Deinem Schreibtisch mehr Platz für Filme, Bilder, Grafiken, Browser, Tabellen, Texte oder Games. Das ist in der Praxis nicht nur eleganter als zwei kleinere Bildschirme, sondern kommt mit vielen ergonomischen Vorteilen daher. Dass Du wirklich zentral sitzen und Deine Fenster um Dich und Deine Arbeitsgewohnheiten herum anordnen kannst, eröffnet Dir eine völlig neue Freiheit.
Und natürlich hast Du auch bei Ultra Wide Displays noch viele Optionen, um den für Dich passenden Monitor zu finden. Curved Displays etwa bieten einen sehr organischen Blick auf Deine Inhalte und schaffen ein sehr natürliches und immersives Seherlebnis, außerdem findest Du sowohl günstige Einsteigermodelle wie auch hoch auflösende Profi-Displays mit besonders großem Farbspektrum.
Wenn Du Dich für einen Ultra Wide Monitor entscheidest, dann ist das eine Entscheidung mit Weit/Wide-Sicht. Hier kannst Du etwas zum günstigen Samsung S34J550WQR im Ultra Wide Format mit 3440 x 1440 Pixeln nachlesen.
